Dagegen stieg an der
MATIF der Septembertermin auf 169,50 EUR/t und der Dezembertermin auf 173,50 EUR/t. Dabei tendierte Weizen zuletzt leicht fester. Der Eurokurs fiel weiter auf 1,0619 USD/EUR.
In den USA hatte der neue WASDE-Report kaum Auswirkungen auf den Weizenmarkt. Dabei hob das
USDA seine Schätzung zur Welt-Weizenernte von 751,1 Mio. t auf knapp 751,4 Mio. t an, erhöhten sich dabei gleichzeitig die globalen Überhänge von 249,9 Mio. t auf knapp 252,3 Mio. t. Dabei erwartete das USDA geringere Weizenexporte Australiens und Kanadas, mit 26,5 Mio. t um 1 Mio. t höhere in der EU, sowie kleinere Weizenexporte Russlands und höhere der Ukraine. In den USA könnten die Weizenüberhänge mit 31,6 Mio. t so hoch ansteigen wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Die Regenfälle in Midwest haben die US-Weizenbestände verbessert, danach wurden die Bonituren von zuvor 51 % auf 53 % guter-exzellenter US-Weizenbestände gegenüber 59 % im Vorjahr angehoben. In den US-Bundesstaaten Kansas, Oklahoma und Texas stiegen die Bonituren um 4-5 %. Die Exportentwicklung konnte letzte Woche überzeugen, erreichten die Exporte von US-Weizen mit 568.400 t gegenüber 464.100 t in der Vorvorwoche und 418.500 t zuvor ein gutes Ergebnis. Auch die aktuelle Exportinspektion lieferte gute Ergebnisse. Zudem stützte der 8%ige Anbaurückgang für US-Weizen und die 20 % niedrigere Prognose des
IGC zur kommenden US-Weizenernte den Markt.
In der EU unterstützten Niederschlagsdefizite vor allem in Westeuropa die Weizenkurse zur neuen Ernte nach oben, während der Fronttermin etwas abrutschte, haben überdurchschnittlich warme Temperaturen von Nordspanien bis nach Westpolen zu einem deutlichen Wachstumsschub bei Weizen geführt, auf dem Balkan und in der Südhälfte Italiens ist es zu trocken, auch in Teilen Deutschlands, Österreichs, Ungarns, Tschechiens und Rumäniens fehlt Regen. Über Ostern soll der ersehnte Regen eintreffen. Der IGC taxierte bekanntlich Ende März die EU-Weizenernte 2017/18 auf 141,3 Mio. t gegenüber 135,4 Mio. t im Vorjahr, ein Plus von 4,3 %, wobei das Ergebnis durch die Frühjahrtrockenheit noch nach unten abrutschen könnte. Aber soweit ist es noch nicht.
Am Exportmarkt gab es mehr Belegung, kaufte Algerien diese Woche 570.000 t Weichweizen überwiegend aus Europa, vor allem der EU und Frankreich. Der Preis lag bei 185,82-186,76 EUR/t CIF Algerien. Auch Saudi-Arabien hat neue Weizenimporte angekündigt. Zudem sorgt das Importverbot der Türkei für Weizen aus Russland für verstärkte Nachfrage in Nordeuropa. Die
EU-Kommission gab letzte Woche die Exportzahlen mit 237.000 t bekannt, wodurch die gesamten Drittlandexporte (inkl. Weizenmehl) auf 19,1 Mio. t anstieg, gegenüber 23,8 Mio. t im Vorjahr. Danach müsste die EU bis 30. Juni noch über 6,4 Mio. t Weizen exportieren, um das diesjährige Exportziel der EU von 25,5 Mio. t zu erreichen.
Nach Vorgaben des USDA wären sogar 7,4 Mio. t erforderlich, um die Zielgröße von 26,5 Mio. t zu realisieren. Dabei lagen die Preise des Handels für Standardweizen zuletzt bei 156,00 EUR/t (Mittwoch: 157,00 EUR/t) FOB Rouen und 168,00 EUR/t (Mittwoch: 167,00 EUR/t) FOB Hamburg bzw. Rostock sowie 166,00 EUR (165,00 EUR/t) FCO Mannheim. Nach Süd-Oldenburg und Holland wurde Futterweizen zu Preisen um 180,00 EUR/t (Mittwoch: 180,00 EUR/t) FCO gehandelt. Die Preise für neue Ernte liegen mit 170,00 EUR/t FCO Südoldenburg um 10 EUR/t darunter.