In den USA hat der heftige Preisrückgang bei Weizen offenbar wieder zu besserer Wettbewerbsfähigkeit geführt, erreichten die Exporte von US-Weizen mit 633.600 t gegenüber 464.300 t in der Vorwoche und 145.500 t ein gutes Ergebnis. Die letzte USDA-Schätzung dämpfte in den USA jegliche Erwartungen über steigende Preise vorerst, soll die Welt-Weizenernte um 5,35 Mio. t auf 743,2 Mio. t (Vorjahr: 755,0 Mio. t) zulegen und die Weltvorräte um 4 Mio. t auf 264,7 Mio. t steigen. Vor allem die Prognose zur Weizenernte am Schwarzmeer trifft den Markt hart, sollen Russland mit 77,5 Mio. t (Vorjahr: 72,5 Mio. t) gut 5,5 Mio. t und die Ukraine mit 26,5 Mio. t (Vorjahr: 26,8 Mio. t) rund 2,5 Mio. t mehr Weizen ernten als bisher erwartet.
Am Exportmarkt war zuletzt Saudi-Arabien mit einen Tender von 480.000 t präsent, der zur Lieferung Oktober bis Dezember ausgeschrieben wurde. Der letzte Weizentender für Ägypten wurde von Russland mit 295.000 t und der Ukraine mit 60.000 t zugeschlagen. Jordanien hatte den letzten Weizentender ergebnislos geschlossen.
In der EU kommen die Ernten in Deutschland und England einfach nicht zum Ende, kommt es immer wieder zu Regenunterbrechungen. Dadurch steigt das Risiko bei Fallzahlen und Proteinqualität. Für Deutschland gab der
DRV seine Ernteschätzung zur Weizenernte in Höhe von 24,4 Mio. t bekannt, gut 0,5 % niedriger als im Vorjahr, insbesondere die Sommerweizenernte fiel um 5,2 % zurück. Beim Drittlandexport klemmt das Exportventil weiter, exportierte die EU seit 1. Juli nur 1,5 Mio. t gegen-über 3,40 Mio. t im Vorjahr.
So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 156,00 EUR/t (Mittwoch: 156,25 EUR/t), für US-Weizen bei 129,45 EUR/t (Mittwoch: 134,42 EUR/t) und an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 156,50 EUR/t (Mittwoch: 159,50 EUR/t). Beim Dezembertermin verlor Weizen an der MATIF um 0,75 EUR/t auf 162,50 EUR/t und für März 2018 um 0,50 EUR/t auf 167,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1751 USD/EUR.