Der US-Dollar geriet durch enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA unter Druck, hat sich die Verbraucherstimmung im Dezember überraschend eingetrübt. Dabei fiel der vom Forschungsinstitut Conference Board erhobene Indikator um 6,5 Punkte auf 122,1 Zähler, erwartet wurde ein Wert von 128,0 Punkten. Aber auch der Verkauf des US-Dollars seitens Russlands und Chinas belasten die Kursentwicklung.
Rohstoffe wie
Rohöl werden nicht in US-Dollar, sondern vermehrt in Yuan oder in Gold gehandelt. Sowohl Russland als auch China verkaufen derzeit in größerem Umfang US-Anleihen und kaufen Gold, was kurz- oder mittelfristig an den Finanzmärkten spürbar werden sollte.
In der EU bewegte der Wahlausgang Kataloniens den Eurokurs nur wenig. Die mit Spannung erwartete Neuwahl des Regionalparlaments in Katalonien brachte keinen politischen Richtungswechsel in der spanischen Krisenregion, die nach Autonomie trachtet. Die drei separatistischen Parteien konnten erneut eine knappe Mehrheit im Parlament erringen, wenn auch mit schlechteren Ergebnis als in der vorherigen Wahl. Analysten interpretierten das Wahlergebnis vorsichtig und sahen geringe Chancen auf eine rasche Lösung des Konflikts zwischen der katalanischen Regionalregierung und der Zentralregierung in Madrid.
Fazit: Der Euro steigt auf fast 1,19 EUR/USD. Schwächere Konjunkturdaten in den USA und vermehrte US-Dollarverkäufe seitens Russlands und Chinas schwächen die weltwichtigste Währung. Ein weiterer Kursverfall des US-Dollars ist möglich.