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28.02.2018 | 17:45

Maispreis legt auf 154,50 EUR/t zu - Südamerikas Ernteprognosen bröckeln unter Hitze und Regen

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt wird durch Argentiniens Missernte getrieben, in den USA unterstützen hohe Maisexporte den Markt und am Schwarzmeer lässt der Exportdruck bei Mais nach, was der EU-28 einen höheren Preisspielraum verschafft.
Maispreis Entwicklung 2018
(c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin bei US-Mais bei 119,54 EUR/t (Freitag: 117,60 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 154,50 EUR/t (Freitag: 153,25 EUR/t). Dabei notierte der Junitermin an der MATIF um 1,00 EUR/t höher bei 161,00 EUR/t, der für August um 0,50 EUR/t fester bei 167,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2218 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q1/18 bei 153,00 EUR/t (Freitag: 146,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 173,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 176,00 EUR/t (Freitag: 175,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 172 EUR/t (Freitag: 171,00 EUR/t) FCA Brake, gut 168,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 163,00 EUR/t FCA (Freitag: 159,00 EUR/t) Oberrhein. Für Liefertermine Q3/18 gab es bisher kaum Preisaufschläge.

In den USA ist die gute Exportentwicklung für US-Mais nebst dem Wettermarkt in Argentinien das Hauptthema am Markt. War schon das Exportergebnis bei US-Mais von 1.555.400 t letzte Woche gegenüber 1.974.500 t zuvor positiv, überzeugten erst Recht die wöchentlichen Zollanmeldungen von 1.305.800 t US-Mais gegenüber 938.300 t in der Vorwoche, liegen laut USDA die Exporteure mit 72 % exportierter Maistonnage exakt auf Vorjahreslinie. Trotzdem soll der Maisanbau in den USA im Frühjahr leicht zurückgehen, veranschlagte das USDA Outlook Forum die Anbaufläche zur kommenden US-Maisernte mit 90 Mio. Acres unter dem Vorjahresstand von 90,167 Mio. Acres.

Aber bis dahin kann sich noch einiges ändern. Für Auftrieb sorgte auch der Ethanol-Sektor, erhöhte sich die US-Ethanolverarbeitung um 52.000 Barrel/Tag auf 1,068 Mio. Barrel, was ein Plus von 3,3 % zum Vorjahr bedeutet, und sanken auch die Vorräte um 132.000 Barrel. Jedoch steht die Biokraftstoffpolitik in den USA erneut auf dem Prüfstand, befürchten US-Farmer, dass die brummende Ethanolproduktion in den USA durch Einflussnahme des US-Präsidenten Donald Trumps, der mehr das Wohl der Rohöl- und Schieferölindustrie im Auge hat, herbe Einschnitte erfährt.
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