Nach Einschätzung des Handels wird der Euro weiter durch die Währungskrise in der Türkei sowie den starken US-Dollar belastet. Zwar konnte sich die türkische Lira zuletzt weiter erholen.
Trotz dieser jüngsten Stabilisierung sind die Verluste zu den großen Währungen aber nach wie vor drastisch. Der Eurokurs tendierte zuletzt schwach, bedingt durch die schwache Wirtschaft Italiens, außerdem enttäuschten Zahlen zur spanischen Industrieproduktion.
Der US-Dollar bekam unterdessen Auftrieb durch vorrangig robuste Konjunkturdaten aus den USA. Die Produktivität stieg im 2. Quartal stärker als erwartet, der Einzelhandel konnte im Juli einen überraschend hohen Umsatz machen und die Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York hat sich im August entgegen den Erwartungen aufgehellt. Dass die Gesamtproduktion der Industrie im Juli etwas weniger als erwartet zulegte, konnte dem Dollar vor diesem Hintergrund nichts anhaben.
Die Außenhandelskonflikte zwischen den USA und vielen anderen Ländern wird die globale Wirtschaft jedoch einbremsen. Nach jüngsten Zahlen nimmt der
Welthandel bereits ab. Zu Jahresbeginn hatte das Weltwirtschaftswachstum mit 5,7 % eine Hochphase erreicht, derzeit hat sich dieses Niveau auf etwa 3 % fast halbiert.
Fazit: Der Eurokurs entwickelte sich diese Woche nach unten, wegen schwacher Vorgaben aus Italien und auch Spanien. Die US-Regierung hält dagegen an ihrem strammen Kurs der Handelsbilanz-Konsolidierung mit China und anderen Ländern der Welt fest.