Die US-amerikanische
Währung hatte von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten und steigenden Renditen am Markt für US-Staatsanleihen profitiert. Nach Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zur möglichen US-Leitzinsentwicklung war die Rendite für zehnjährige US-Anleihen erstmals seit 2011 über 3,2 % gestiegen. Powell hatte am späten Mittwochabend auf die Stärke des konjunkturellen Aufschwungs in den USA verwiesen und in Aussicht gestellt, dass die US-Leitzinsen über das neutrale Niveau hinaus steigen könnten. Unter dem "neutralen Zins" versteht man ein Niveau, das die Wirtschaft weder bremst noch anschiebt. Die US-Notenbank Fed veranschlagt dieses gegenwärtig bei etwa 3 %.
Italien sorgt dagegen für Kursschwäche beim Euro. Nachdem die Regierungsparteien in Rom bereits im Wahlkampf das Gegenteil versprachen, verschuldet sich Italien im kommenden Jahr weiter. Entgegen den Warnungen ihres eigenen Finanzministers Giovanni Tria (parteilos) setzten die Vizepremiers Di Maio und Salvini für 2019 eine Neuverschuldung von 2,4% durch. Diese Entscheidung bejubelten die beiden als "historischen Tag". Der Finanzminister hatte dagegen die Neuverschuldung auf 1,6 % des Bruttoinlandsprodukts beschränken wollen. Damit ist Rom auf dem besten Weg, eine neue Eurokrise heraufzubeschwören. Daher lehnen die Euro-Partner den Haushaltsentwurf aus Rom ab. Italien müsse einen nachhaltigen und glaubhaften Budgetentwurf vorstellen, sagte Eurogruppen-Chef Mario Centeno nach einem Treffen der Finanzminister des Währungsraums in Luxemburg.
Fazit: Der Eurokurs entwickelte sich diese Woche schwach nach unten, im Fokus stand die Neuverschuldung Italiens und anderseits die gute Konjunkturentwicklung in den USA mit langsam steigenden Zinsen.