22.12.2016 | 17:01
Rohölpreis Jahresausblick 2017 - Fracking feiert ComebackStuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt verlor leicht gegenüber Mitte letzter Woche. Rohöl der Nordseesorte Brent kostete heute Nachmittag 54,36 USD/Barrel und damit 0,9 % weniger als am letzten Mittwoch. |
Ölpreisentwicklung (c) proplanta
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen um 0,7 % auf 52,42 USD/Barrel. Maßgebend hierfür war ein überraschender Anstieg der Rohöl-Lagerbestände in den USA um 2,3 Mio. Barrel auf 485 Mio. Barrel. Zudem sollen die USA angeblich 18 Mio. Barrel Rohöl aus der strategischen Ölreserve freigeben, um den Rohölpreisanstieg zu bremsen. Libyen hat zwei große Pipelinesysteme zu den wichtigen Rohölhäfen wieder hochgefahren, wodurch die libyschen Ölexporte um 270.000 Barrel/t zunehmen. Aber das fällt wohl derzeit ziemlich unter den Tisch, wiegen andere Argumente schwerer.
Denn die OPEC macht ernst mit dem Vorhaben, die Rohöl-Produktion zu kürzen, um dem Rohölpreis nach oben zu stabilisieren. Bekanntlich beschloss die OPEC im Oktober, die Rohölfördermenge der OPEC-Länder im 1. Halbjahr 2017 um 1,2 Mio. Barrel/Tag auf 32,5 Mio. Barrel/Tag zu vermindern. Auch das Nicht-Kartell-Mitglied Russland zog mit, um die eigene vom Rohöl stark abhängige Wirtschaft zu stützen. Dabei versucht die OPEC, ihre frühere Machtstellung am Rohölmarkt wiederzugewinnen, was ihr in der Vergangenheit nicht gelang. Bisher war sie erfolgreich, denn die Rohölpreise zogen kräftig nach oben.
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