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20.04.2007 | 23:45 | Gentechnik 

Agrarminister für europaweite Kennzeichnung von Gentechnikprodukten

Weiskirchen - Die Agrarminister von Bund und Ländern haben sich für eine europaweit einheitliche Kennzeichnung von Gentechnikprodukten ausgesprochen.

Kennzeichnungspflicht
(c) proplanta
Zum Abschluss der Frühjahrstagung der Minister im saarländischen Weiskirchen sagte Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) am Freitag: «Dass man das will, darüber sind wir uns einig, es geht um die praktische Umsetzung.» Im Sinne des Verbraucherschutzes sei vollständige Transparenz für Nahrungsmittel, Medikamente und alle anderen Produkte notwendig.

Saarlands Landwirtschaftsmister Stefan Mörsdorf (CDU) und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) warnten vor einer Inflationierung der Kennzeichnungen. DRV-Präsident Manfred Nüssel sagte, eine Kennzeichnung tierischer Produkte, die mit gentechnisch verändertem Futtermittel hergestellt wurden, wäre ein Fass ohne Boden. Dann müsse die EU-Kommission auch gentechnisch veränderte Zutaten in die Kennzeichnungspflicht aufnehmen. Der Lebensmitteleinzelhandel schätze, dass als Folge 90 Prozent der verarbeiteten Produkte im Handel gekennzeichnet werden müssten, ohne dass sie selbst gentechnisch verändert seien. Der Aufwand für Unternehmen sei zu hoch.

Die Agrarminister sprachen sich auch für die verstärkte
Entbürokratisierung und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Bio-Treibstoffen aus. (dpa)
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