Udo Paschedag (c) ml-niedersachsen
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) schickte ihn am Donnerstag in den einstweiligen Ruhestand. «Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht mehr gegeben», sagte Weil im Landtag.
Paschedaq stand massiv in der Kritik der Oppositionsparteien CDU und FDP, weil er nach seinem Wechsel von Nordrhein-Westfalen nach Hannover in eine höhere Gehaltsstufe eingruppiert worden war als üblich - mit einer monatlichen Ausgleichszulage von 764,48 Euro wegen seines früheren höheren Gehalts.
Zudem hatte er einen Audi A8 als Dienstwagen anschaffen lassen, obwohl ihm als Staatssekretär nur ein kleineres Auto zustand. In einer Notiz soll er geschrieben haben, Weil stimme einem A8 zu. Dies sei aber nicht der Fall, sagte Weil.
Auch die persönliche Referentin, die Paschedag für sich durchsetzte, hatte für Kritik gesorgt, ferner die umstrittene Anschaffung einer Klimaanlage für sein Büro.
Bund der Steuerzahler kritisiert Entlassung von Agrarstaatssekretär
Der Bund der Steuerzahler in Niedersachsen hat die Entlassung von Agrar-Staatssekretär Udo Paschedag in den einstweiligen Ruhestand scharf kritisiert. Der Landesvorsitzendes der Verbandes, Bernhard Zentgraf, sagte Radio ffn am Donnerstag, es handele sich dabei um einen weiteren teuren Pensionierungsfall der Landesregierung zu Lasten der Steuerzahler.
«Nachdem die rot-grüne Landesregierung schon Polizeipräsidenten in den Ruhestand versetzt hatte, gibt es nun den nächsten teuren Pensionierungsfall», kritisierte Zentgraf. Paschedag stehen in den kommenden drei Monaten noch seine vollen Bezüge zu, danach erhält er zunächst ein erhöhtes Ruhegehalt. (dpa)