Copa-Cogeca kritisiert Budgetkürzung für Obst- und Gemüseerzeuger-Organisationen

Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen sagte: „Die Obst- und Gemüseerzeuger sowie die Genossenschaften der EU durchlaufen derzeit eine schwere Krise. Eine solche Kürzung ist das letzte, was sie brauchen.“

Durch den Entschluss des Europäischen Rates wurden die von der Kommission vorgeschlagenen Ausgaben für das Jahr 2012 von 4,9 % auf 2,02 % heruntergesetzt. Da die Inflation nächstes Jahr um 2 % zunehmen dürfte, stellt die Entscheidung des Rates real ein Einfrieren der Ausgaben dar. Die Ausgaben für die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung der EU werden inflationsbereinigt real um 0,6 % sinken.

Pekka Pesonen warnte, dass die stärksten Einschnitte mit Kürzungen in Höhe von 80 Mio. Euro im Vergleich zum Kommissionsvorschlag bei den europäischen Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse gemacht wurden. Zusätzlich hierzu werden Kürzungen von 26 Mio. Euro in dem subventionierten EU-Schulobstprogramm vorgenommen, was dem EU-Ziel der Förderung einer gesunden Ernährung junger Menschen zuwider läuft. Ebenso läuft es der Hilfe für den Sektor nach der jüngsten Krise zuwider. Außerdem wurden die Beihilfen für Qualitätsverbesserungsmaßnahmen um 2 Mio. Euro reduziert, obwohl die EU die Qualitätsproduktion fördern möchte. Auch nationale Beihilfeprogramme im Weinsektor sowie Beihilfen für die vorläufige Anerkennung von Erzeugergruppierungen wurden um je 20 Mio. Euro gekürzt. (cdp)