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30.06.2008 | 06:47 | Videopodcast  

Deutscher Bauerntag erwartet großes Medieninteresse

Berlin - Der Deutsche Bauerntag 2008, der am 30. Juni und 1. Juli erstmals in Berlin stattfindet, stößt auf starkes Interesse bei den Medien.

Angela Merkel
(c) proplanta
„Bauerntage waren schon immer auch Medienereignisse, doch zum Bauerntag in Berlin haben sich Rekord verdächtig viele Medien und Journalisten angemeldet“, erklärte der Pressesprecher des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Michael Lohse. Phoenix, der Nachrichtensender von ARD und ZDF, werde live oder zeitversetzt alle politischen Diskussionen des Deutschen Bauerntages mit der DBV-Mitglieder-versammlung übertragen. Auch die privaten Fernsehsender sowie die Hörfunksender der ARD haben sich zur Berichterstattung angemeldet. Bereits im Vorfeld des Bauerntages, auf dem der DBV auch auf seinen 60. Jahrestag zurückblicken kann, seien einige exklusive Interviews mit DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in Tageszeitungen erschienen oder im Hörfunk ausgestrahlt worden.
 
Das große Interesse an den Themen des Deutschen Bauerntages 2008 spiegelt die Entwicklung der öffentlichen und veröffentlichten Diskussionen der vergangenen eineinhalb Jahre wider. Kaum ein Tag verging, ohne dass nicht Entwicklungen, Chancen und Risiken der Landwirtschaft sowie verbrauchernahe landwirtschaftliche Themen von einem Medium ausführlich beleuchtet wurden. Die Berichte reichten von der Entwicklung der Betriebe und den Perspektiven der Bauern über die Lebensmittel­versorgung und Welternährung, über Klimaschutz und Erneuerbare Energie bis hin zu Analysen oder Problemen auf den Märkten von Milch, Getreide, Raps und Schweinefleisch.
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am Dienstag auf dem Deutschen Bauerntag reden wird, sagte in ihrer am Samstag im Internet veröffentlichten wöchentlichen Videobotschaft, die Bedeutung der Landwirtschaft habe nicht abgenommen, auch wenn die Zahl der Landwirte in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen sei. Sie werde dem DBV zu seinem 60. Jahrestag am Dienstag gratulieren. "Dies tue ich sehr gern, weil ich damit auch die Arbeit der Landwirte in unserem Lande würdigen kann“, sagte die Bundeskanzlerin in dem Podcast. Sie halte es für wichtig, dass wir in Deutschland eine tragfähige Landwirtschaft und damit eine gute Basis für unsere Lebensmittel hätten. Ein völlig neues Aufgabengebiet seien die Erneuerbaren Energien in Form von Biomasse. „Hier haben wir noch ein gewaltiges Potenzial und ich glaube, die Landwirtschaft wird hier ein vollkommen neues Standbein bekommen“, erklärte die Bundeskanzlerin.

Ein großes Thema in der Landwirtschaft sei die überbordende Bürokratie. Auf nationaler, aber vor allen Dingen auch auf europäischer Ebene, würde die Bundesregierung immer darauf dringen, dass Bürokratieabbau stattfinde. Die Bundesregierung habe sich immer dafür eingesetzt, dass alle Formen der Landwirtschaft in Deutschland eine Existenzberechtigung und Zukunftssicherung haben. Diese Unterstützung werde die Bundesregierung auch bei der Überprüfung der EU-Agrarpolitik, dem sogenannten Gesundheitscheck, durchsetzen. (PD)

> zum Videopodcast der Bundeskanzlerin
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