(c) proplanta «Wenn Island und die Färöer an übertriebenen Quotenforderungen festhalten, dann wird die EU handeln», sagte EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki am Montag in Brüssel nach Beratungen der für Fischerei zuständigen EU-Minister.
Einzelheiten nannte sie nicht. Sie machte aber deutlich, dass die EU dann ihre sämtlichen bilateralen Fischereivereinbarungen mit den beiden Inseln überprüfen werde. Die Minister beauftragten Damanaki offiziell mit Verhandlungen. «Eine Einigung um jeden Preis kann es nicht geben», sagte der Ratsvorsitzende Kris Peeters, Ministerpräsident der belgischen Region Flandern. «Wir können keine Fischerei dulden, die nicht nachhaltig ist.»
Island hat in diesem Jahr die Makrelen-Fangmenge einseitig von bisher 2000 auf nunmehr 135.000 Tonnen angehoben. Die Färöer verdreifachten ihre Fangmenge auf 85.000 Tonnen. «Dieses einseitige Handeln ist völlig inakzeptabel», sagte Damanaki. «Damit werden unsere Bemühungen um die Wiederherstellung der Bestände zunichte gemacht.» Das Überleben der Makrelen im Atlantik sei bedroht.
Die Einigung im Streit um den Makrelen-Fang im Nordatlantik werde nicht mit den Verhandlungen Islands über einen Beitritt zur EU verbunden. «Aber natürlich muss Island das Recht der EU anerkennen». sagte die Kommissarin. (dpa)
|
|