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06.04.2024 | 18:26 | Hitzeaktionsplan 

Hitzeplanung und ihre Umsetzung kommen nur langsam voran

Berlin - In deutschen Großstädten gibt es zwar Fortschritte bei der Hitzeplanung, viele der Maßnahmen befinden sich aber noch in der Planungsphase.

Hitzebelastung
Die Bundesregierung hat vergangenen Sommer Maßnahmen gegen Hitzegefahren angekündigt. In vielen Großstädten tut sich bereits was - doch es ist noch viel zu tun. (c) proplanta
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte im vergangenen Jahr an, mehrere Maßnahmen gegen Hitzegefahren einführen zu wollen. Nun fragte die Deutsche Presse-Agentur in den deutschen Landeshauptstädten den aktuellen Stand ab.

In vielen Städten gibt es bereits Informationskampagnen per Webseite, Flyer oder Social-Media. Dazu gehören beispielsweise Stuttgart, Hannover, München oder Bremen. In Stuttgart gibt es zudem einen gekühlten Hitzebus. Derzeit werde außerdem eine Karte mit einem Überblick über kühle Orte in der Stadt erstellt. Eine solche gibt es bereits in Hannover, München und Düsseldorf, wie die Städte mitteilten.

Städte wie Hannover, Dresden, Mainz, Erfurt, Bremen, Düsseldorf oder München setzen auf die Errichtung neuer Trinkwasserbrunnen. In Düsseldorf gibt es bei Sportveranstaltungen Nebelduschen, die Städte München, Bremen, Dresden und Kiel hingegen wollen davon wegen Wasserverschwendung und mangelnder Hygiene absehen.

In Hannover werden zudem viele Einrichtungen finanziell unterstützt, damit sie Wohnungslose mit Trinkwasser, Sonnenschutz und Hygieneartikeln versorgen können. Des Weiteren dürften obdachlose Menschen bei hohen Außentemperaturen Tunnelstationen zur kurzfristigen Abkühlung nutzen. In Düsseldorf stehen auf der Planungsliste neben Trinkbrunnen unter anderem die Begrünung der Stadt sowie Verschattungsmaßnahmen.

Trotz all dieser Maßnahmen wird die Umsetzung der Hitzeaktionspläne in sehr vielen Städten noch dauern. In Hamburg wird laut der Sozialbehörde ein Hitzeaktionsplan derzeit erst erarbeitet. Auch Magdeburg, Dresden, Mainz, Wiesbaden, Potsdam und Kiel befinden sich bei den meisten Anliegen noch in der Planungsphase.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gab es im Sommer 2023 rund 3.200 hitzebedingte Sterbefälle. Die Politik geriet dadurch in Handlungsdruck.
dpa
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