Sie seien der «Schlüssel zur Ernährung der Welt» und benötigten Rückendeckung von Regierungen, der Zivilgesellschaft und Wissenschaftlern. Das hält die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (
FAO) in Rom als ihre Kernbotschaft zum diesjährigen Welternährungstag fest. Erst in der vergangenen Woche hatten jüngste Zahlen gezeigt, dass Erfolgen zum Trotz immer noch fast 870 Millionen Menschen weltweit hungern.
Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) unterstrich in Rom, wie wichtig Kleinbauern und Genossenschaften vor allem in den Entwicklungsländern für eine zukunftsweisende Agrarproduktion seien. Investitionen bei bilateralen Projekten «müssen jeweils in einem Land die Schwächen und Stärken suchen», sagte sie am Dienstag.
«Wir haben kein Mengen-, sondern ein Verteilungsproblem, bei Investitionen und Wissenstransfer zum landwirtschaftlichen Anbau liegt der Schlüssel vor Ort», sagte Aigner. Ziel sei es weiterhin, das Millenniums-Ziel der UN zu erreichen, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren.
FAO-Chef José Graziano da Silva forderte bei einem Ministertreffen erneut eine stärkere globale Lenkung bei den Nahrungsmittelpreisen. Diese Preise und ihre Schwankungen hätten in den vergangenen Jahren zugenommen, eine Entwicklung, die mittelfristig anhalten werde, sagte er: «In der globalisierten Welt, in der wir leben, ist es aber nicht mehr möglich, in einem Land allein Nahrungssicherheit zu haben.»
Dazu erklärte Aigner, größtmögliche Markttransparenz sei das beste Mittel, Preisschwankungen einzudämmen. Entscheidend werde sein, dass alle Länder dabei mitmachten und die dafür nötigen Daten lieferten. (dpa)