Neben Regelungen u.a. zur Düngebedarfsermittlung, erweiterten Abstandsregelungen und Anforderungen an die
Gülleausbringung sind aktuell die neuen Vorgaben zur Düngung nach der Ernte der letzten Hauptfrucht, die sogenannte Herbstdüngung, von Bedeutung.
„Da die ersten
Mähdrescher in den vergangenen Tagen unterwegs waren, ist die Herbstbestellung für die nachfolgenden Kulturen für die Landwirte bereits in Sicht“, hob
Dr. Till Backhaus, Minister für
Landwirtschaft und Umwelt hervor.
Nach den Vorgaben der
Düngeverordnung gilt auf
Ackerland ein Düngungsverbot für stickstoffhaltige
Düngemittel ab der Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 31. Januar. Dennoch gibt es Ausnahmen. So dürfen auf Ackerland, Düngemittel mit einem wesentlichen Gehalt an Stickstoff, bis in Höhe des ermittelten Stickstoffdüngebedarfs und einer festgelegten maximalen Grenze bis zum 1. Oktober zu
Wintergerste nach einer Getreidevorfrucht sowie zu Zwischenfrüchten,
Winterraps und Feldfutter ausgebracht werden.
Zu beachten ist, dass eine
Aussaat der Zwischenfrüchte, des Winterrapses und des Feldfutters bis zum 15. September und die Gerstenaussaat bis zum 1. Oktober erfolgen muss. „Damit soll sichergestellt werden, dass ein ausreichender Pflanzenaufwuchs vor dem Winter vorhanden ist und somit der ausgebrachte Dünger von den Pflanzenbeständen genutzt wird“, erläutert Dr. Till Backhaus.
„Mir ist bewusst, dass damit die Möglichkeiten der
Herbstdüngung begrenzt sind, aber im Hinblick auf den
Gewässerschutz müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen unser Wasser für nachfolgende Generationen zu bewahren, denn Wasser ist Leben und das wichtigste Lebensmittel“, unterstrich der Minister.
Ausführliche Informationen zur Herbstdüngung sind auf der Internetseite der zuständigen Stelle für landwirtschaftliches Fachrecht und Beratung bei der LMS Agrarberatung GmbH unter www.lms-beratung.de verfügbar.
Hinweis: In diesem Zusammenhang weist Minister Dr.
Backhaus auf die Kampagne „MEIN WASSER MV“ hin, die am Sonntag in Stolpe offiziell mit dem „Big Jump“ in die Peene gestartet ist. Die Kampagne soll langfristig auf die Bedeutung von sauberem Wasser aufmerksam machen.
Der Fokus liegt auf unterschiedliche Themen der
Wasserwirtschaft, wie Abwasserentsorgung,
Grundwasserschutz, Hochwasser- und
Küstenschutz sowie beispielsweise Meeresumweltschutz. Zunächst aber soll der Gewässerschutz, genau genommen die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtline, ins Visier genommen werden.