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24.04.2021 | 01:50 | Impfstoff-Produktion 

Pharma-Verbände fordern: Exportschranken für Impfstoffe aufheben

Genf - Die Pharmaindustrie drängt auf die sofortige Streichung von Exportbeschränkungen für Impfstoff-Bestandteile.

Impfstoff-Produktion
(c) Tobilander - fotolia.com
Besonders die restriktive Politik der USA sei eine der größten Hürden für die globale Versorgung mit Corona-Vakzinen, sagten hochrangige Branchenvertreter am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz. Dieses Problem sei dringlicher als der Transfer von Patenten und technischem Wissen für zusätzliche Hersteller.

«Die Lieferketten für Impfstoffe sind global. Exportkontrollen bedrohen diese Lieferketten», sagte Thomas Cueni, Chef des Weltpharmaverbandes IFPMA in Genf. Die meisten der zurzeit knappen Materialien für die Vakzin-Herstellung, wie Schläuche, Filter oder Nährstoffe für Zellkulturen, werden in den USA hergestellt.

Die US-Regierung hat im Februar angekündigt, heimische Impfstoffhersteller im Rahmen des Defense Production Act zu unterstützen. Dieses Gesetz erlaubt US-Präsidenten, im Interesse der nationalen Sicherheit in die Privatwirtschaft einzugreifen.

Dies könne die globalen Produktion bedrohen, warnte Rajinder Suri, der dem Netzwerk von Impfherstellern in Entwicklungsländern (DCVMN) vorsteht. «Wenn nur eine Komponente fehlt, kommt es zu einem völligen Stillstand der Produktionskette», sagte er.

Die befristete Aufhebung von Patenten auf Impfstoffe, die von Entwicklungsländern gefordert wird, sehen die Pharmaverbände skeptisch. Sie argumentierten, dass es bis nächstes Jahr dauern würde, bis weitere Firmen Produktionsanlagen aufbauen, Mitarbeiter schulen und zusätzliche Covid-Impfdosen liefern könnten.
dpa
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