Sachsen: Breitbandinitiative ländlicher Raum gestartetDresden - Ab sofort werden sächsische Dörfer, die sich um einen schnellen Internetzugang bemühen, finanziell unterstützt. |
(c) proplanta »Breitbandversorgung ist vor allem in den ländlichen Regionen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Kluft zwischen Stadt und Land muss schnellstmöglich beseitigt werden«, betonte der für den ländlichen Raum zuständige Minister Prof. Dr.Wöller bei der Vorstellung einer Studie der TU Dresden zur Internet-Breitbandversorgung in Sachsen am 13. Mai 2008.
Die Studie hat exemplarisch zwölf Orte im ländlichen Raum unter die Lupe genommen. Nach der Erfassung von Angebotssituation und Nachfrage wurden für jeden Ort drei Vorschläge erarbeitet, wie und mit welcher Technik das Dorf an die Daten-Autobahn kommen könnte. Vorgegeben war eine Erschließung aller bebauten Ortsteile mit einem breitbandigen Internetzugang (Downloadgeschwindigkeit mind. 2.000 Kbit/s, Upload mind. 192 Kbit/s). Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass es keinen einheitlichen Lösungsansatz für die Orte gibt. In Abhängigkeit von topografischer Lage, Siedlungsstruktur und Einwohnerzahl muss für jede Gemeinde eine individuelle Lösung gefunden werden.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) und muss deshalb von der ILE- bzw. LEADER- Koordinierungsstelle befürwortet werden. Vorher sind jedoch von den interessierten Gemeinden Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalysen durchzuführen. Diese und begleitende Informationsveranstaltungen für die Bürger werden mit 60 Prozent gefördert. Sollte sich durch die Untersuchungen herausstellen, dass eine Erschließung nicht wirtschaftlich ist, soll eine Unterstützung gewährt werden. Dazu läuft derzeit bei der EU ein beihilferechtliches Genehmigungsverfahren. Spätestens im Sommer rechnet das Umweltministerium mit einer Entscheidung aus Brüssel. (PD)
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