«Wir müssen der Abwanderung durch Investitionen entgegenwirken», sagte
Seehofer am Mittwoch beim Kongress «Zukunft ländlicher Räume» auf der Grünen Woche in Berlin. Nötig seien mehr integrierte Konzepte für Freizeit und Gesundheitstourismus. Seehofer warnte die Länder davor, Schulen auf dem Land aus Kostengründen zu schließen. «Die Eltern werden näher zu den verbleibenden Schulen ziehen und der ländliche Raum stirbt aus.»
Das Agrarministerium sagte den ländlichen Regionen weitere politische Unterstützung zu. Rund 80 Prozent der Menschen lebten außerhalb städtischer Ballungsräume, sagte Agrarstaatssekretär Gert Lindemann. Die ländlichen Räume seien keine «Restgröße» und nicht nur Umfeld von Ballungszentren, sondern selbst ein dynamischer Wirtschaftsraum. Allerdings müssten Konzepte entwickelt werden, damit sich diese Regionen auf den demografischen Wandel einstellen könnten. Die ländlichen Räume seien keine «Restgröße» und auch nicht nur Umfeld von Ballungszentren mit dienenden Funktionen, sondern selbst dynamische Wirtschaftsräume, sagte Lindemann.
Die Mittel des Bundes der Bund-Länder-Aufgabe für eine bessere Wirtschaftsstruktur waren in diesem Jahr von 615 auf 660 Millionen Euro gestiegen. In den nächsten drei Jahren sollen über ein Förderprogramm unter anderem zwei Drittel der Lücken für eine schnellere Internetversorgung auf dem Land geschlossen werden. (dpa)