(c) Remar - fotolia.com Unmittelbar vor Eröffnung der Grünen Woche in Berlin hat die SPD Korrekturen an den Plänen von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) gefordert. "Aus Sicht der SPD sind wesentliche Änderungen nötig, um die Zukunftsfähigkeit der gentechnikfreien Landwirtschaft und die Wahlfreiheit der Verbraucher zu sichern", sagte Fraktionsvize Ulrich Kelber der "Berliner Zeitung".
Er befürchtet, dass Seehofers Pläne die Existenz von gentechnikfrei wirtschaftenden Bauern gefährden und wandte sich gegen den geplanten Abstand zwischen Feldern mit genveränderten und normalen Pflanzen von 150 Metern. Das sei zu wenig. "Wir müssen mit einer großzügigen Abstandsregel verhindern, dass es zu Verunreinigungen kommt", sagte Kelber. Die SPD schlage 300 Meter vor.
Kritisch sieht die SPD auch die Entschädigungsregeln für den Fall, dass es zu Auskreuzungen kommt. Laut Seehofer sollen Bauern nur entschädigt werden, wenn der genveränderte Anteil in einem Produkt 0,9% oder höher liegt. "Diesen Wert müssen wir senken, damit Opfer von Verunreinigungen nicht bestraft werden", forderte Kelber. Man dürfe die Risiken der Gentechnik nicht bei denjenigen Landwirten abladen, die diese gar nicht anwenden wollten. Dafür sei ein striktes Haftungsrecht notwendig. DJG/ddp/crb/17.1.2007
Dow Jones Newswires January 17, 2007 08:12 ET (13:12 GMT) Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
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