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13.07.2017 | 08:27 | Infrastruktur 
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Weg für schnellere mobile Datennetze soll geebnet werden

Berlin - Die Bundesregierung will Deutschland bei der Einführung der fünften Mobilfunkgeneration (5G) als «Innovationsführer» in Stellung bringen.

Mobiles Datennetz
Beim Glasfaserausbau hinkt Deutschland hinter anderen führenden Industrienationen hinterher. Für die fünfte Generation des Mobilfunks, die deutlich schnellere Netze verspricht, soll die Infrastruktur aber möglichst früh bereitgestellt werden. (c) proplanta
«Wir wollen, dass Deutschland bis 2025 ein hochleistungsfähiges 5G-Netz bereitstellt», sagte Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU).

Die 5G-Ausbaustrategie, mit der sich am Mittwoch das Bundeskabinett befasste, sieht dafür die Bereitstellung weiterer Frequenzen bis zum Jahr 2018 vor. Deutschland solle zum Leitmarkt für 5G-Anwendungen werden, betonte Dobrindt.

Die 5G-Technik soll deutlich schnellere Datenverbindungen im Internet ermöglichen. Nach Plänen der EU-Kommission soll sie bis 2020 marktreif sein. Genutzt werden kann dies etwa für computergesteuerte Autos, digitale Prozesse in Industrie und Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Energieversorgung.

Die 5G-Mobilfunk-Basisstationen in Deutschland sollen über leistungsfähige Glasfaserkabel an das Netz angebunden werden. Um eine flächendeckende Netzversorgung voranzutreiben, sollen auch existierende Laternenmasten und Ampeln genutzt werden. Geplant ist zudem ein Wettbewerb, bei dem Städte und Kreise Projekt-Ideen einreichen können. Dabei soll es um Themen wie die intelligente Stromversorgung von technisch aufgerüsteten Häusern («Smart Homes») gehen.

Bei den Geräten, mit denen eine 5G-Infrastruktur aufgebaut wird, spielt die Wirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich nur eine untergeordnete Rolle. Mobilfunkfirmen, Netzausrüster und Halbleiter-Spezialisten sind vor allem in Asien und den USA beheimatet.

Südkorea will zu den Olympischen Winterspielen 2018 erste Anwendungen auf Basis der 5G-Technik zeigen. Und die japanische Regierung hat fest geplant, die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 zu einem Schaufenster für den Einsatz der fünften Mobilfunkgeneration zu machen.

Die Bundesregierung sieht aber trotz dieser Startnachteile gute Voraussetzungen für die deutsche Wirtschaft, früh den Einsatz von 5G-Technik zum Beispiel beim automatisierten und vernetzten Fahren, in Produktion, Logistik und Dienstleistung zu testen, um die neue Technik rasch in Arbeitsprozesse einzubauen.

«Für dieses Ziel müssen jedoch die heute auf den Testfeldern bestehenden optimalen infrastrukturellen Bedingungen überall in Deutschland vorzufinden sein», heißt es in dem Papier «5G-Strategie für Deutschland».
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 16.07.2017 06:24 Uhrzustimmen(16) widersprechen(5)
5G soll 10 GBit/s auf jedes Endgerät bringen und 100 Mrd. Mobilfunk-Connections gleichzeitig ermöglichen. Dazu müssen die Telcos viel mehr Antennen als bei 4G aufstellen und ein gewaltiges Frequenzspektrum von 300 MHz bis zu 300 GHz nutzen----da kann man echt froh sein, wenn man in einem funkloch wohnt
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