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02.10.2009 | 02:17 | Preisverfall 

Erntedank: Faire Preise als Ausdruck der Wertschätzung

Oldenburg - In den diesjährigen Erntedank niedersächsischer Landwirte mischt sich eine große Portion Ratlosigkeit.

Weizenernte
(c) proplanta
„Trotz sehr guter Erträge auf den Feldern und in den Ställen reichen die Erlöse kaum aus, die Kosten zu decken“, sagt Arendt Meyer zu Wehdel, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Viele Landwirte machten sich große Sorgen um die Zukunft ihrer Betriebe und ihrer Familien.

„Die Leistung der Landwirtschaft wird nicht gebührend gewürdigt und von der Bevölkerung als selbstverständlich erachtet“, beklagt der Kammerpräsident. Man versage den Bauern die nachhaltige Anerkennung in Form gerechter, angemessener Preise.

Meyer zu Wehdel erinnert an den Zeitraum Herbst 2007/Frühjahr 2008, als Milch und Getreide teuer waren. In dieser Zeit sei die Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft gewachsen, die

Bedeutung der Agrarwirtschaft in Gesellschaft und Politik erkannt worden. „Jetzt ist alles wieder reichlich verfügbar, und anstatt sich darüber zu freuen, drückt man uns mit dem Rücken an die Wand!“, so der Kammerpräsident.

Er appellierte an die Gesellschaft, die Leistung der Landwirte anzuerkennen, indem sie faire Preise für sichere, gesunde und hochwertige Lebensmittel zahle. Eine gepflegte Kulturlandschaft, vitale Dörfer und ländliche Räume sowie einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen gebe es gratis dazu. So würden alle, Verbraucherinnen und Verbraucher, Bäuerinnen und Bauern, mithelfen, Gottes Schöpfung zu bewahren und zu pflegen. (lwk ns)
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