Sorgen um eine starke wirtschaftliche Abschwächung in vielen Ländern drücken die Rohstoffkurse an den Terminmärkten weiter nach unten, zumal institutionelle Anleger sich aus Liquiditätsgründen in großem Umfang von ihren Engagements im Rohstoffsektor trennen.
Vor allem die Notierungen für Rohöl, Mais und Sojabohnen gerieten zuletzt stark unter Druck, unter dessen Einfluss auch die Weizenkurse kräftig Federn lassen mussten. An der Börse Chicago sackte der Kurs des Fronttermins innerhalb von zwei Wochen um knapp 20 Prozent, an der Pariser
Matif um mehr als 10 Prozent ab.
Der starke Liquiditätsbedarf in den USA stützt wiederum den Dollarkurs, was die Exportchancen für EU-Ware am Weltmarkt erhöht. Hinzu kommt, dass die kräftig gesunkenen
Getreidepreise sowie die sinkenden Frachtkosten weitere Nachfrage der traditionellen Einfuhrländer Nordafrikas und des Nahen Ostens hervorrufen. Auch wenn die Weizenausfuhr zu einer gewissen Marktentlastung beiträgt, kann sie den Preisrückgang nicht stoppen. (zmp)