Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.05.2014 | 07:55

Umsätze auf deutschem Pflanzenschutzmarkt steigen

Pflanzenschutzmarkt 2014
(c) proplanta
Der Verkauf von Pflanzenschutzmitteln verzeichnete im Berichtsjahr 2013 erneut einen deutlichen wertmäßigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettoinlandsumsatz (NIU) der Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) zum 31. Dezember 2013 betrug 1,506 Milliarden Euro. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (1,401 Mrd. Euro) einen Zuwachs von 7,5 Prozent im Direktgeschäft zwischen Industrie und Großhandel. Diese Zahlen gehen aus dem jetzt vorgelegten Jahresbericht des IVA hervor.

Der Umsatz mit Herbiziden stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 673 Millionen Euro. Der Getreideherbizid-Markt hat leicht angezogen, was auf den milden Winter ohne Frostschäden sowie auf Preissteigerungen zurückzuführen ist. Der Markt für Rübenherbizide ging gegenüber 2012 aufgrund der Verringerung der Rübenaussaatfläche und der niedrigeren Anwendungsintensität um rund 10 Prozent zurück. Die Anbaufläche bei Mais sank erstmals nach Jahren stetiger Steigerung um 2 Prozent. Der Rückgang der Anbaufläche konnte aber durch höhere Preise wertmäßig kompensiert werden. Bei den Rapsherbiziden ist der Marktwert leicht rückläufig. Die Totalherbizide erreichten über Anwendungsfläche und Preis einen höheren Marktwert.

Der Umsatz mit Fungiziden stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr (518 Mio. Euro) um deutliche 18 Prozent auf 611 Millionen Euro. Dies beruht insbesondere auf dem wertmäßigen Zuwachs bei den Getreidefungiziden. In den frühen Entwicklungsstadien waren wenige Behandlungen nötig. Mit dem Einsetzen der unbeständigen Witterung wuchs der Krankheitsdruck jedoch schnell. Die späteren Stadien mussten besonders intensiv behandelt werden. Zum Marktzuwachs bei Raps trug die Steigerung der Aussaatfläche verbunden mit intensiven Pilzbekämpfungsmaßnahmen insbesondere während der Blüte nicht unerheblich bei. Kartoffel- und Rübenfungizide wurden wegen der Trockenperiode ab Juli 2013 weniger intensiv eingesetzt. Ein wertmäßiger Rückgang war die Folge.

Der Umsatz mit Insektiziden ging um 7,1 Prozent auf 144 Millionen Euro zurück und liegt damit wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Insbesondere der Rapsinsektizid-Markt mit Produkten gegen Knospen- und Blütenschädlinge lief auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den Vorjahren.

Der Weltpflanzenschutzmarkt erreichte 2013 mit 52,7 Milliarden Dollar ein deutliches Plus: 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Euro-Basis entspricht dies einem Zuwachs von 6,1 Prozent auf nunmehr 38,5 Milliarden Euro. Die Anteile am Weltpflanzenschutzmarkt betragen für NAFTA (USA, Kanada und Mexiko) 18,9 Prozent, Lateinamerika 27,6 Prozent, Europa (EU 28) 25,8 Prozent, Asien 24,1 Prozent und die übrigen Regionen 3,6 Prozent. (iva)
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Pflanzenschutz-Zulassung: EuGH stärkt nationale Souveränität

 Pflanzenschutz: Weniger Chemie durch mehr Züchtung

 Gemeinsame Lösungen für Pflanzenschutzmittelreduktion gefordert

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

 Glyphosat-Alternative in Deutschland frühestens 2030

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger