«Anzunehmen, dass Kinder und Jugendliche nach dem Wegfall des Schulmilchkakaos auf pure Milch oder Wasser ausweichen, ist ein Trugschluss», sagte Bauernverbandspräsident Karsten Schmal am Montag in Friedrichsdorf.
Es sei vielmehr zu befürchten, dass Schüler künftig noch häufiger zu Cola oder stark gesüßtem Eistee griffen.
Landwirtschaftsministerin Priska Hinz habe mit ihrer Entscheidung den «Schulkindern einen Bärendienst erwiesen».
Die Grünen-Politikerin hatte nach Kritik der Verbraucherorganisation
Foodwatch Mitte August beschlossen, an Hessens Schulen keinen gesüßten Kakao mehr über das Schulmilchprogramm der Europäischen Union anzubieten. Diese hatte zwar bereits 2017 gezuckerte oder gesalzte Produkte aus ihrem
Förderprogramm gestrichten, Hessen hatte aber zusammen mit Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen bislang eine
Ausnahmeregelung in Anspruch genommen.