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29.11.2015 | 10:00 | Zuckermarkt 

Ethanolherstellung in Brasilien lohnt sich

Washington - Für Brasilien als größtem Zuckererzeuger erwartet das USDA gegenüber 2014/15 aktuell eine Abnahme der betreffenden Produktion um 950.000 t auf 35,0 Mio. t zugunsten der profitableren Ethanolherstellung.

Ethanolherstellung
(c) proplanta
So werden den US-Fachleuten zufolge 2015/16 voraussichtlich 59 % des brasilianischen Zuckerrohrs zu Ethanol verarbeitet. Die Experten begründen ihre Prognose mit der steigenden Ethanolnachfrage in dem südamerikanischen Land als Folge der staatlich verfügten Erhöhung des Beimischungsanteils um 2 Prozentpunkte auf 27 % und den Anstieg der Bundes- und Landessteuern für Benzin.

Darüber hinaus habe der brasilianische Bundesstaat Minas Gerais die Steuern auf Ethanol gesenkt. Dort gibt es eine hohe Zahl an Flexfuel-Fahrzeugen, deren Motoren wahlweise mit Benzin oder mit Ethanol angetrieben werden könnten.

Gleichzeitig wird erwartet, dass der Zuckerverbrauch in Brasilien um 350.000 t oder 3,0 % auf 11,2 Mio. t sinkt. Als Begründung wird ein niedrigerer Absatz an verarbeiteten Lebensmitteln als Folge der Rezession in dem Land angeführt. Wegen des niedrigeren Zuckeraufkommens gehen die US-Experten davon aus, dass die brasilianischen Zuckerausfuhren 2015/16 im Vergleich zur vorherigen Saison um 200.000 Mio. t oder 0,8 % auf 23,8 Mio. t Rohwert sinken. Im Wirtschaftsjahr 2012/13 war noch eine Spitzenmenge von fast 27,7 Mio. t ausgeführt worden.
AgE
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