Wechselkursänderungen, eine optimistischere Prognose für den globalen Zuckerüberschuss und niedrigere Rohölpreise sorgten jüngst für Preisdruck am Londoner Terminmarkt für Zucker. (c) abcmedia - fotolia.com
An der Agrarterminbörse in London kostete der vordere Kontrakt auf Weißzucker zur Lieferung im März 2024 am Dienstag (6.2.) gegen 13:45 Uhr 658,00 $/t (612 Euro); das waren 4,1% weniger als das Zwischenhoch vom 24. Januar. Allerdings übertrifft der aktuelle Kurs das Niveau von Anfang Februar 2023, also vor Jahresfrist, immer noch um gut ein Viertel.
Am 7. November 2023 war mit 758 $/t (705 Euro) der höchste Stand für einen Märzfuture seit August 2011 verzeichnet worden. Zum Jahresende rutschte der Kurs aber bis auf das Neunmonatstief von 584,90 $/t (544,30 Euro).
Marktexperten begründeten die zuletzt schwächere Entwicklung am Zuckermarkt unter anderem mit der Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar. Dadurch verbesserten sich die Perspektiven für die brasilianischen Zuckerexporte.
Brasilien ist der größte Zuckeranbieter am Weltmarkt. Außerdem hoben Analysten des Finanzdienstleisters StoneX ihre Prognose für den globalen Zuckerüberschuss 2023/24 um 2,67 Mio. Tonnen auf 3,4 Mio. Tonnen an.
Ferner gaben die Rohölpreise zuletzt deutlich nach, sodass sich die Wirtschaftlichkeit der Ethanolproduktion aus Zuckerrohr und -rüben zugunsten der Zuckererzeugung verschlechterte.