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16.07.2009 | 05:53 | Arbeitssicherheit 

Freileitungen: Mit Abstand mehr Sicherheit

Kassel - Bei Arbeiten in der Nähe von Freileitungen besteht immer das Risiko, selbst einen gefährlichen oder tödlichen Spannungsüberschlag auszulösen.

Stromversorgung
(c) proplanta
Um dies zu vermeiden, muss beim Fahren mit großen Maschinen unbedingt der Sicherheitsabstand beim Unterfahren der Freileitungen eingehalten werden. Ein Stromübertritt kann sogar schon vor dem Berühren der Leitung erfolgen. Die Größe des Abstandes ist von der Nennspannung der Freileitung abhängig.



 
Nennspannung Sicherheitsabstand
bis 1 kV 1 Meter
über 1 bis 110 kV 3 Meter
über 110 bis 220 kV 4 Meter
über 220 bis 380 kV 5 Meter
bei unbekannter Spannung 5 Meter
                                     
Ähnliche Gefahren wie bei Arbeiten mit großen landwirtschaftlichen Maschinen bestehen auch bei der Bewirtschaftung von Feldern mit Hilfe von Abdeckfolien, wenn diese durch Wind in Freileitungen wehen. Risiken gibt es auch bei Beregnungsanlagen.


Im Ernstfall
  • Als Fahrzeugführer den Führerstand nicht verlassen, sondern durch Schwenken des Auslegers oder Wegfahren den Gefahrenbereich verlassen Wenn dies nicht möglich sein sollte (zum Beispiel im Falle eines Brandes), nicht wie üblich aussteigen, sondern mit geschlossenen Füßen möglichst weit abspringen und mit weiteren, möglichst kleinen Sprungschritten die Gefahrenzone verlassen
  • Als herbeieilender Retter sich dem verunglückten Fahrzeug nicht nähern und andere warnen, Gefahrenstelle im Umkreis von 20 Metern absperren
  • Sofort Notruf veranlassen (beispielsweise den Stromversorger informieren) (lsv)
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