Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.02.2011 | 12:32 | Futtermittelmarkt 

Getreidezölle sollen ausgesetzt werden

Brüssel - Um die Anspannung am Futtermittelmarkt zu lockern, sollen die EU-Importzölle für bestimmte Getreidearten zeitweilig ausgesetzt werden. Das hat die Europäische Kommission auf der jüngsten Sitzung des zuständigen Verwaltungsausschusses am vergangenen Donnerstag in Aussicht gestellt.

Getreide
Bereits beim nächsten Treffen am 24. Februar könnte eine Senkung der Zollsätze der Kontingente auf Null bis zum 30. Juni angenommen werden. Die Beschränkung der Maßnahme auf die Kontingente begründete die Kommission damit, dass kein grundsätzliches Versorgungsproblem bestehe und der Importbedarf nicht so hoch sei wie vor drei Jahren. Ferner gab der Ausschuss grünes Licht für den Verkauf von weiteren 381.000 t Gerste aus der Intervention. Dabei schwankten die von der Kommission angesetzten Mindestverkaufspreise von 180,18 Euro/t in Finnland bis 204,00 Euro/t in Tschechien.

Aus deutschen Lagern gelangten 123.000 t Gerste an den Markt, für die wenigstens 198,86 Euro/t gezahlt wurden. Eingegangen waren Angebote mit einer Spanne von 190,00 Euro/t bis 208,61 Euro/t. Weizen verteuerte sich weiter: Fob Rouen wurde ein Preis von zuletzt 276 Euro/t genannt, 14 Euro mehr als zwei Wochen davor.

Die Gesamtgetreideexporte der EU beliefen sich im bisherigen Verlauf des Wirtschaftsjahres bis zum Dienstag vergangener Woche auf 18,36 Mio t, darunter 12,76 Mio t Weichweizen, 3,13 Mio t Gerste, 0,80 Mio t Hartweizen und 0,71 Mio t Mais. Dem standen auf der Importseite 4,04 Mio t Mais, 1,47 Mio t Hartweizen, 1,52 Mio t Weichweizen sowie 0,45 Mio t Hirse gegenüber. Insgesamt führte die EU im Berichtszeitraum 7,53 Mio t Getreide ein. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Erstmals seit Kriegsbeginn wieder Tierfutter-Lieferung durch FAO nach Gaza

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau