Wie aus einer Antwort der Regierung (
16/10027) auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion (
16/9734) hervorgeht, könnte die Milchproduktion bis 2016 und somit nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung um 3,7 Prozent steigen. Dies könne aber zu Preissenkungen um drei Prozent gegenüber 2008 führen. Die Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft würden derzeit untersucht, heißt es in der Antwort. Weitere Quotenaufstockungen dürften nur im Lichte der tatsächlichen Marktentwicklung erfolgen.
Die Bundesregierung setze sich für einen fairen Milcherzeugerpreis ein. "In einer Marktwirtschaft sind ihre Möglichkeiten naturgemäß begrenzt", heißt es in der Antwort. Die Bundesregierung verweist in diesem Zusammenhang auf Prognosen, nach denen die Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen in der Europäischen Union und weltweit zunehmen werde. Die aktuelle Entwicklung auf den Weltmärkten zeige aber auch, mit welchen Unsicherheiten Prognosen verbunden seien, besonders wenn sie sich über einen längeren Zeitraum erstrecken würden.
Seit mehreren Jahren werde in Deutschland eine Verlagerung der Produktion an besonders wettbewerbsfähige Standorte vorgenommen, teilt die Regierung weiter mit. Als besonders wettbewerbsfähig gelten die Nordseeküstenregion, der Niederrhein, das Bergische Land und die Voralpenregion. An Mittelgebirgsstandorten gehe die Milchproduktion dagegen zurück. In solchen benachteiligten Regionen müssten daher investive und gründlandbezogene Fördermaßnahmen gestärkt werden, so die Regierung. (hib/HLE)