Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. An der heiß begehrten Ware wollte eine mutmaßliche Bande laut Anlage im großen Stil verdienen. Beim Prozessauftakt in Kleve herrscht kühles Schweigen. (c) proplanta
1.300 Tonnen Kaffee sollen sie in den Niederlanden gekauft, nach Deutschland gebracht und an Händler weiterverkauft haben. Innerhalb eines Jahres seien so insgesamt fünf Millionen Euro Steuern hinterzogen worden, warf die Staatsanwaltschaft ihnen am Dienstag im Landgericht Kleve vor.
Die drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 44 und 53 Jahren sind wegen Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei angeklagt. Sie sollen teilweise als Bande agiert haben. Angeklagt sind 87 Taten. Die Angeklagten wollen sich zu den Vorwürfen erst später äußern.
Sie sollen zwischen Oktober 2009 und November 2010 massenhaft Kaffee über Speditionen unverzollt eingeführt haben. Um Umsatzsteuer zu hinterziehen, hätten die Angeklagten eine fiktive Lieferkette konstruiert, die Scheinrechnungen ausgestellt habe. Auch in Deutschland sollen sie unverzollten Kaffee angekauft haben, hieß es beim Prozessauftakt. Dadurch sollen sie insgesamt vier Millionen Euro Kaffeesteuer und eine Million Umsatzsteuer hinterzogen haben. (dpa)