Die Betroffenheit der Landwirtschaft insgesamt bleibe zwar gleich, aber es gebe zum Teil eine Verschiebung der betroffenen Flächen, sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies am Donnerstag.
Nach jüngsten Angaben von
Umweltminister Olaf Lies (
SPD) soll die Fläche der besonders stark mit
Nitrat belasteten Gebiete von 645.000 Hektar um rund 10.000 Hektar wachsen. Landwirte müssen laut
Düngeverordnung in Gebieten mit einer hohen Nitratbelastung, den «roten Gebieten», ihre Düngung reduzieren - sie müssen 20 Prozent unter dem Bedarf der Pflanzen bleiben, was für die
Betriebe geringere Erträge zur Folge hat.
Es sei deutlich mehr Grünland betroffen, weil die
EU-Kommission unter anderem nicht mehr die Gefährdung des Grundwassers durch die
Bodenbeschaffenheit berücksichtigt wissen will, sagte Hennies. «Mit dieser Bewertung sind aber auch beste Ackerflächen auf einmal rote Gebiete», klagte Hennies. Das Land müsse möglichst schnell das Messstellennetz ausbauen, forderte der Landvolkpräsident.
Die EU fordere, wo eine einzelne nitratbelastete Messstelle sei, müsse die ganze Region rot sein, sagte Hennies: «Diese Verschiebung ist für unsere Landwirte nicht nachvollziehbar, denn seit der Düngeverordnung 2017 ist die
Nitratbelastung durch die Landwirtschaft stark rückläufig.»