Im Mittelpunkt der von den im
VDMA organisierten Herstellern von Melk- und Kühlanlagen gemeinsam mit Wissenschaft und Beratung entwickelten Zertifizierung stehe die Milchqualität und die Rentabilität in der Milcherzeugung, teilte der VDMA
Landtechnik im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt mit.
Die Zertifizierung lege Kriterien für die Qualifikation von Servicefachkräften fest und definiere die Inhalte und Organisation für einen nachhaltigen Aus- und Weiterbildungsprozess beim Hersteller. Insbesondere die Qualität der Dienstleistung sei von entscheidender Bedeutung, wenn Reibungsverluste und unnötige Ausfallzeiten vermieden werden sollten, betonte in diesem Zusammenhang der Vorsitzende der VDMA-Gruppe Melken und Kühlen und geschäftsführende Gesellschafter der Lemmer-Fullwood GmbH, Friedhelm Lemmer. In der Erbringung von Dienstleistungen erkannte Lemmer den "Schlüssel für die erfolgreiche Vermarktung von Melktechnik", denn erst nach dem Verkauf beginne die Arbeit mit dem Kunden; folglich sei ein 24-Stunden-Service "ein Muss".
Weitere Bestandteile der neuen Zertifizierung sind laut VDMA die Verknüpfung der Aus- und Weiterbildung mit allen Unternehmensbereichen; auf diese Weise solle das Wissen des Herstellers eingebunden werden und gleichzeitig eine durchgängige Kommunikation vom Milcherzeuger zum Maschinenlieferanten und umgekehrt ermöglicht werden.
Die Zertifizierung des Herstellers erfolge über regelmäßige Audits durch neutrale Gutachter. Der ganzheitliche Ansatz des Verfahrens ermögliche es, die Aus- und Weiterbildung als nachhaltigen Prozess zu gestalten, der die Vermittlung von Grundlagen- und Expertenwissen für komplexe Melkanlagen sicherstelle und gleichzeitig dem Zwang zur Optimierung von Aufwand und Kosten für alle Beteiligten Rechnung trage. Mit der Zertifizierung der Aus- und Weiterbildung von Servicefachkräften werde ein hoher Industriestandard für Dienstleistungen geschaffen, der den bereits etablierten Systemen im Bereich der Melkanlagen entspreche. (AgE)