Milchquotenpreis im AbwärtstrendFreising - Nur noch 1 ct/kg müssen Milcherzeuger bezahlen, die sich für den Übertragungstermin am 1. April um eine Milchquote beworben haben. |
(c) proplanta Wie schon beim Vortermin war die Angebotsmenge im Übertragungsbereich Deutschland West mit 265 Mio. kg fast doppelt so hoch wie die Nachfrage von 148 Mio. kg. Hinzu kam, dass sowohl Anbieter als auch Nachfrager mit ihren Preisforderungen bzw. Preisgeboten deutlich zurückgingen. Die tatsächlich gehandelte Menge beträgt 110 Mio. kg. Erstmals seit Bestehen der Milchbörsen war im gesamten Übertragungsgebiet jeder Nachfrager erfolgreich.
Allerdings musste die Nachfragemenge jedes einzelnen Käufers zunächst um 25,693 % gekürzt werden. Diese Fehlmenge konnte in Bayern infolge der Zuteilung der kostenlosen Landesreserve auf 22,645 % gesenkt werden. Besonders auffallend ist bei diesem Übertragungstermin die extrem starke Zunahme der durchschnittlichen Angebots- und Nachfragemenge pro Antragsteller.
In Deutschland West wollten 3221 Börsenteilnehmer eine Quote verkaufen, 1.439 haben ein Kaufgesuch eingereicht. In Bayern standen 1.674 Anbieter nur 685 Nachfragern gegenüber. Ursache für diese Börsenergebnisse ist sicherlich die Tatsache, dass die vorliegenden Prognosen über die Ausschöpfung der nationalen Quote abermals keine oder höchstens eine sehr geringe Superabgabe für Überlieferer erwarten lassen.
Was die Quotengewinne oder -verluste der Bundesländer anbelangt, sind relativ geringe Verschiebungen zu beobachten. Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammen gewinnen 5,1 Mio. kg, Bayern verliert 4,6 Mio. kg.
Der Verlust Bayerns ist auf die Regierungsbezirke Oberbayern, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben zurückzuführen, die übrigen Bezirke weisen Quotengewinne auf.
Beim letzten Börsentermin im November 2012 kostete die Milchquote immerhin noch 5 Ct/kg. Sie fiel aber auch da schon tief, nämlich von vormals 14 Ct/kg. (LfL)
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