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14.12.2014 | 18:00 | Obstproduktion 

Obstanbau in Rumänien schwindet

Bukarest - In Rumänien wird heimisches Obst nach Einschätzung des Präsidenten vom Berufsverband der Gemüse- und Obstproduzenten (Prodcom), Aurel Tanase, unter den gegenwärtigen Voraussetzungen in spätestens fünf Jahren im Lebensmitteleinzelhandel verschwunden sein.

Obstanbau Rumänien
(c) proplanta
Seinen Ausführungen zufolge bevorzugen die Verbraucher „immer häufiger appetitlich angebotene und qualitativ hochwertige Importfrüchte“, so dass aktuell nur noch ein Drittel des heimischen Obstes im Inland abgesetzt werde. Neben qualitativen Ursachen ist aber auch das geringere landeseigene Obstaufkommen für das Verschwinden heimischer Früchte in den Läden verantwortlich.

Laut dem Bukarester Statistikamt sind aktuell nur noch 147.000 ha zum Obstanbau registriert, wobei lediglich auf 75.000 ha die Bäume auch Früchte tragen. Tanase wies hierzu darauf hin, dass in vielen Fällen die genutzten Anlagen überaltert und die Früchte nur bedingt oder gar nicht zum Verzehr geeignet seien und sich so mit auch schwer vermarkten ließen.

In den vergangenen zehn Jahren seien nur auf 7.500 ha neue Obstgärten angelegt worden. Immer mehr Rumänen gäben den Obstanbau auf, weil er nicht kostendeckend sei. Bereits im Spätherbst hatte Landwirtschaftsminister Daniel Constantin angekündigt, von 2015 bis 2020 mit Mitteln in Höhe von 260 Mio. Euro aus dem „Programm für die ländliche Entwicklung“ (RDP) die Obstbaubranche „wiederbeleben“ zu wollen. Ziel sei es, auf mindestens 35.000 ha neue Obstgärten anzulegen. Die statistisch erfasste Obstproduktion Rumäniens belief sich 2013 auf 129.000 t. (AgE)
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