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04.03.2016 | 09:30 | Sanktionen 
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Obstbauern leiden unter Russland-Embargo

Dohna - Die Obstbauern in Sachsen und Sachsen-Anhalt leiden besonders stark unter dem Handelsstopp mit Russland.

Obstbauern
Den Winter haben die Bäume der Bauern in Sachsen und Sachsen-Anhalt gut überstanden. Sorgen machen sich die Produzenten trotzdem: Ein wichtiger Handelsweg nach Osten ist versperrt. (c) proplanta
Sechs bis acht Prozent ihrer Äpfel hätten sie zuvor dorthin exportiert, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands «Sächsisches Obst», Udo Jentzsch, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei vergleichsweise viel gewesen: Im deutschlandweiten Schnitt hätten die Obstproduzenten nur zwei Prozent nach Russland verkauft.

Zudem seien die Preise drastisch gefallen, seit Russland im Sommer 2015 das Einfuhrverbot für Agrarprodukte und Lebensmittel aus der EU verhängt habe, sagte Jentzsch. Denn nun kämen massenhaft Früchte aus Polen auf den Markt, die zuvor nach Russland verkauft worden seien. «Das ist eine Preiskonkurrenz, die wir nicht mehr lange durchstehen werden», erklärte der Geschäftsführer. In der vergangenen Saison seien nur 20 bis 30 Cent pro Kilo Äpfel bei den Produzenten angekommen - erst 35 Cent seien ganz knapp kostendeckend.

Weil sie sparen müssten, verschöben viele Obstbauern Neupflanzungen. «Das ist eine Spirale nach unten», so Jentzsch. Wer nicht neu pflanze, werde spätestens in zehn Jahren noch unrentabler. Denn dann hätten die Betriebe nur noch alte Bäume.

Mit dem Einfuhrstopp für Agrarprodukte reagierte Russland auf Sanktionen der EU und der USA. Diese waren 2014 wegen der russischen Ukraine-Politik und der Annexion der Halbinsel Krim verhängt worden.
dpa
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Kommentare 
Kutusow schrieb am 04.03.2016 11:38 Uhrzustimmen(102) widersprechen(59)
Warum wird hier schon wieder von der "Annexion" der Krim gesprochen? Wenn man sich die Argumentation von Steinmeier, von der Leyen und Gauck zu eigen macht, hat Putin "beherzt, konsequent und eher" in einen Konflikt eingegriffen und Zustände wie in der Ostukraine verhindert und die Bewohner der Krim haben sich vom Kiewer Regime gelöst, weil sie mit diesen Leuten nichts zu schaffen haben wollten! Es ist nicht vermittelbar, weshalb die EU hier überhaupt Sanktionen verhängt hat, denn westliche Interventionen, siehe aktuell die Bombenangriffe der USA oder die Artillerieangriffe der Türkei in Syrien sind ebenfalls Verstöße gegen Internationales Recht, die natürlich nicht sanktioniert werden! Ebensowenig vermittelbar ist es, dass die EU Bürger und Unternehmen Milliarden an Umsatzausfällen aufbürdet und die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin weiter auf dem hohen Ross sitzen und ihre Diäten und Gehälter kassieren! Dabei haben die Sanktionen gegen Russland, wie von jedem vernünftigem Menschen erwartet, nichts bewirkt, außer Bürgern und Unternehmen sowohl in der EU wie auch in Russland und der Ukraine selbst, enorme wirtschaftliche Schäden zuzugfügen! Angeblich verstößt Russland weiter gegen Minsk II, nirgends ist jedoch zu erfahren, gegen welche Bestimmungen Russland denn nun verstößt? Fragen an die Verantwortlichen, die russichen Verstöße konkret zu benennen, werden mit aller Konsequenz nicht beantwortet, d.h., es gibt sie gar nicht und es ist nur das Kiewer Regime, welches Minsk II nicht umsetzt! Auch deshalb ist es nicht vermittelbar, weshalb die Sanktionen nicht sofort aufgehoben werden und die EU ihre Unternehmen und Bürger weiteren Schaden zufügt!
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