Mit einem Plus von EUR 43 Mio. beim Export sowie einer Steigerung von EUR 32,7 Mio. beim Import konnte eine neuerliche Verbesserung des Außenhandelssaldos um EUR 10,3 Mio. erreicht werden. "Diese Exportsteigerungen haben auch wesentlich dazu beigetragen, dass in den ersten Monaten dieses Jahres an die heimischen Bauern höhere
Milchpreise als in den meisten Regionen im europäischen Ausland ausbezahlt werden konnten", erklärt Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).
Die stärksten Zuwächse im Export waren vor allem bei fermentierten Milchprodukten mit einem Mengenplus von 17 % und einem wertmäßigem Zuwachs von 13 % sowie beim wichtigsten Exportprodukt Käse mit einem Mengenplus von 5 % sowie einem Wertplus von 21 % zu verzeichnen. Bei den Importen ergaben sich auch Zuwächse bei den fermentierten Produkten sowie vor allem bei Käse. Hier konnten die Einfuhren vor allem im unteren Preisbereich sowie im Verarbeitungssektor mit Mengenzuwächsen punkten. Steigerungen gab es auch im Außenhandel mit den Beitrittsländern. Schwierig gestalteten sich vor allem die Lieferungen in Drittlandsmärkte infolge der Aussetzung der Exporterstattungen durch die Europäische Kommission und des schwachen Dollars, auch gab es zuletzt Rückgänge bei den internationalen Produktnotierungen.
"Mit der weitgehenden Liberalisierung der Milchmärkte in Europa sowie einem Exportanteil von 45 % ist die österreichische Milchwirtschaft in einem hohen Ausmaß von der internationalen Entwicklung abhängig. Sie muss sich auf diesem Markt bewähren und wettbewerbsfähig sein, eine Abschottung ist nicht möglich. Die Zahlen zeigen aber, dass die heimische Molkereiwirtschaft auf den internationalen Märkten sehr erfolgreich agiert", betont Költringer. (ots)