02.03.2011 | 01:08 | Milchwirtschaft
Sachsenmilch: Fünf Millionen Milch-Packungen unterstützen Aufklärung über funktionalen Analphabetismus
Leppersdorf - Aufmerksamkeitsstarke Motive, die in deutlicher Bildsprache über die Auswirkungen von Lese- und Rechtschreibschwäche im Alltag informieren, werden in den kommenden Monaten auf fünf Millionen Milch-Verpackungen von Sachsenmilch zu sehen sein.
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Die ersten 50.000 Packungen stehen seit Dienstag in den Kühlregalen der Handelsketten. Damit unterstützt die Regionalmarke landesweite Bemühungen, über funktionalen Analphabetismus aufzuklären und auf Hilfsangebote hinzuweisen.
„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“. Dieser im Alltag oftmals im Spaß zitierte Spruch hat einen ernsten Hintergrund: Trotz Schulpflicht gibt es in Deutschland etwa vier Millionen Jugendliche und Erwachsene, die nur unzureichend lesen und schreiben können. Gut 200.000 davon leben allein in Sachsen.
„Für viele Menschen ist es nicht vorstellbar, einen Brief zu erhalten und ihn nicht lesen zu können. Oder von den Kindern gebeten zu werden, ihnen etwas vorzulesen, aber es nicht zu können. Diese und andere Probleme haben funktionale Analphabeten jeden Tag. Wir wollen mit der Motivkampagne auf unseren Verpackungen darauf aufmerksam machen und gleichzeitig Freunde und Familienangehörige wachrütteln. Betroffene brauchen Unterstützung und Zuspruch, um den großen Schritt zu gehen, ihre Lese- und Schreibfähigkeiten zu verbessern“, erklärte der Leiter der Regionalmarke Sachsenmilch, Thomas Rost. Die Motive auf den Milchverpackungen weisen den Weg zu Koalpha, der Koordinierungsstelle Alphabetisierung im Freistaat Sachsen, die Betroffenen und deren Angehörigen hilft.
Bereits in den vergangenen zwei Jahren hatte Sachsenmilch mit gestalteten Verpackungen für Aufsehen und Unterhaltung auf den Frühstückstischen gesorgt. Nachdem auf zehn Millionen H-Milch-Packungen beliebte touristische Ziele vorgestellt worden waren, folgten die besten Kinderzeichnungen eines Kreativwettbewerbes zum Thema „Glück“.
Einer aktuellen Studie der Hamburger Universität zufolge gibt es in Deutschland 7,5 Millionen Analphabeten. Das sind doppelt so viele wie bisher gedacht. 60 Prozent der funktionalen Analphabeten sind Männer, 40 Prozent Frauen. Menschen mit höherer Bildung stellen 12 Prozent der funktionalen Analphabeten. (sachsenmilch)
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