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26.11.2008 | 21:09 | Bauernhofurlaub 

Sachsens Dörfer sollen mehr Touristen anlocken

Sörnewitz - Landwirtschaftsminister Frank Kupfer hat heute auf der jährlichen Fachtagung zur Integrierten Ländlichen Entwicklung in Sörnewitz (Lkrs. Meißen) die neue Initiative „Sachsens Erlebnisdörfer“ gestartet.

Landtourismus
(c) proplanta
Alle Dörfer im Freistaat sind darin aufgerufen, ihre jeweiligen lokalen Besonderheiten künftig noch besser touristisch zu vermarkten. „Mit dieser Aktion wollen wir das Kulturerbe unserer Dörfer mit ihrem Brauchtum, ihrer historisch einzigartigen Baukultur und den oft speziellen Fertigkeiten ihrer Bewohner für alle Besucher noch attraktiver und besser erlebbar machen“, sagte Kupfer.

Ein Schwerpunkt der Initiative ist die Bildung sogenannter „Themendörfer“. Das sind Orte, die sich auf ein besonderes Thema für die touristische Entwicklung und Vermarktung spezialisieren. Im Rahmen eines Pilotprojektes können sich alle Dörfer im Freistaat jetzt mit Konzeptideen bewerben, bei denen lokale und regionale Besonderheiten, wie kulturelle sowie handwerkliche Traditionen, historische Ereignisse oder außergewöhnliche bauliche und natürliche Gegebenheiten, im Mittelpunkt stehen. Daraus wird ein thematisches Leitbild abgeleitet, an dem sich die künftige touristische Entwicklung der Gemeinde ausrichtet. Die besten drei Beiträge werden mit insgesamt 60.000 Euro für die weitere Entwicklung und Umsetzung ihres Themendorf-Konzeptes unterstützt.

Die Koordinierung von „Sachsens Erlebnisdörfer“ übernimmt das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gemeinsam mit dem Verein Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum.

Alle Informationen und Anmeldeformalien zur Ausschreibung sind ab sofort im Internet unter www.laendlicher-raum.sachsen.de/erlebnisdoerfer abrufbar oder im Sächsischen Amtsblatt nachzulesen. Die Bewerbungsfrist endet am 27. Februar 2009.

Gleichzeitig rief Frank Kupfer auf der Fachtagung in Sörnewitz die Gemeinden auf, die vielfältigen Fördermöglichkeiten im Rahmen der Richtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung“ noch mehr zu nutzen. „Von den 1706 eingereichten Projekten konnten bis jetzt 794 Maßnahmen mit rund 51 Millionen Euro bewilligt werden. Von den noch 712 offenen Anträgen sind jedoch nur 45 bewilligungsreif, da besteht noch Nachholebedarf“, betonte der Minister. „Deshalb haben wir die Bearbeitungsfrist zur Bewilligung der Anträge jetzt noch einmal verlängert.“

Seit 2007 wurden den insgesamt 34 ländlichen Regionen in Sachsen weitreichende Entscheidungsbefugnisse in der regionalen Zusammenarbeit übertragen. So ist die Förderung von Projekten in der Richtlinie zur Integrierten Ländlichen Entwicklung an die Zustimmung der Regionen gebunden. Die Landkreise übernehmen als neue Bewilligungsbehörde die technische Abwicklung der Förderung. „Die Übertragung der Aufgaben auf die Regionen und Landkreise war und ist eine große Herausforderung. Umso wichtiger ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und den Regionalmanagements“, so Kupfer weiter.

Der Minister sieht die Unterstützung im ländlichen Raum auf einem guten Weg. „Viele positive Beispiele wie der „Bürgerbus“ in der Region „Lommatzscher Pflege“ oder die Projektumsetzung der Initiative „Sachsen macht sich breit(bandig)“ im „Sächsische Zweistromland“ zeigen, dass bürgerliches Engagement verbunden mit der Unterstützung der Politik und Verwaltung durchaus viel bewegen kann“, sagte Kupfer. (PD)
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