Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit Bezug auf das Statistische Bundesamt berichtet, sei zwar gegenüber der letzten Agrarstrukturerhebung im Jahr 2005 die Größe der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche mit rund 17 Mio. ha nahezu unverändert geblieben, die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sei aber um 4,9 % zurückgegangen.
Dadurch sei ein die durchschnittliche Betriebsgröße um 2 ha auf 45,7 ha gewachsen. Diese Ergebnisse zeigten, dass sich der
Strukturwandel im Bereich der Landwirtschaft hin zu immer größeren Betrieben weiter fortsetze.
Insbesondere die Zahl der Betriebe in den Betriebsgrößenklassen bis 50 ha hat nach RLV-Angaben erheblich abgenommen. Besonders hohe Abnahmeraten sind in den Größenklassen bis 20 ha zu verzeichnen gewesen. Auch in der Größenklasse zwischen 50 und 75 ha muss man einen leichten Rückgang der Betriebe festzustellen. Dies deutet darauf hin, dass die Wachstumsschwelle der landwirtschaftlichen Betriebe bei 75 ha liegt. Ab dieser Schwelle nimmt die Zahl der Betriebe bundesweit noch zu.
Die "Wachstumsschwelle" ist ein auf die Fläche bezogener statistischer Grenzwert. Unterhalb dieses Grenzwertes nimmt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ab, oberhalb des Grenzwertes nimmt sie zu. Dies bedeutet, dass dauerhaft überlebensfähige Betriebe - außer bei
Sonderkulturen oder Nischenproduktion - mindestens über diese Betriebsgröße verfügen sollten. (RLV)