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10.10.2013 | 10:53 | Investitionen in die Landwirtschaft 

Welternährungsausschuss trifft sich in Rom

Berlin - Das Bundeslandwirtschaftsministerium will die Erarbeitung von Prinzipien für verantwortungsvolle Investitionen in die Landwirtschaft bei der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO vorantreiben.

Welternährung
(c) proplanta
Zum Treffen des Welternährungsausschusses (CFS) in Rom sagte der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos: „Die FAO schätzt ein Wachstum der Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf rund 9,3 Milliarden Menschen.

Um diese Menschen zu ernähren, müssen weltweit rund zwei Drittel mehr Nahrungsmittel erzeugt werden als bisher. Das kann nur mit massiven Investitionen in die Landwirtschaft vor Ort funktionieren, die verantwortungsvoll und unter Berücksichtigung der lokalen Bevölkerung erfolgen müssen.“ Derzeit werden die meisten Investitionen von Kleinbauern getätigt. Daher ist es entscheidend, dass sie besseren Zugang zu Bildung, Gesundheit und Märkten erhalten. Bei größeren Investitionen müssen lokale Bevölkerung und Kleinbauern einbezogen werden, damit ihre Interessen Gehör finden.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium werde daher den Prozess der Entwicklung von Leitlinien intensiv begleiten. Ziel ist es, Regierungen und Unternehmen eine Orientierung und gute Instrumente an die Hand zu geben  für verantwortungsvolle Investitionen in Land und in die Landwirtschaft vor Ort. Erste Entwürfe für die Leitlinien werden in dieser Woche im Rahmen des Welternährungsausschusses vom 7. bis 11. Oktober in Rom beraten. Der Prozess soll bis zum kommenden Jahr mit einem gemeinsamen Beschluss über die so genannten RAI-Leitlinien (Responsible Agriculture Investment) abgeschlossen werden.

Der vor wenigen Tagen erschienene Bericht der Welternährungsorganisation FAO über die Lage der Welternährung zeigt, dass in vielen Entwicklungsländern die Versorgung mit Lebensmitteln nicht selbstverständlich ist, sondern nach wie vor eine ernste Herausforderung. Noch immer hungern 842 Millionen Menschen.

Eine leistungsfähige und nachhaltige Landwirtschaft ist einer der Schlüssel zur Überwindung von Hunger und Armut. Deshalb ist es wichtig, verbessertes Saatgut, Produktionstechnik und Managementwissen, die an die Verhältnisse vor Ort angepasst sind, ver­fügbar zu machen. Hierzu unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium verschiedene Ausbildungsprojekte, zum Beispiel in Äthiopien.

Auch in Kenia, Tansania, Malawi, Sierra Leone und Kambodscha sowie länderübergreifend in Afrika fördert das BMELV über die FAO Projekte zur Verbesserung der Ernährungssicherheit. Darüber hinaus werden in Afghanistan drei landwirtschaftliche Ausbildungs- und Entwicklungszentren für Frauen aufgebaut. (bmelv)
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