Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.03.2024 | 10:51 | Unternehmensinsolvenzen 

Zahl der Insolvenzen steigt stark an

Berlin - Das Statistische Bundesamt* hat heute die endgültige Zahl der Unternehmensinsolvenzen für das Jahr 2023 und die Entwicklung für den zurückliegenden Monat Februar veröffentlicht.

Insolvenzen Prognose 2024
Bild vergrößern
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2023 ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, zeigt aber im langjährigen Vergleich vor allem eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens. (c) VID
Demnach ist die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 22,1 Prozent gestiegen. Nach vorläufigen Angaben sind die beantragen Unternehmensinsolvenzen im Februar 2024 um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

„2023 markiert ein Jahr des Übergangs bei den Unternehmensinsolvenzen. Die moderat gestiegenen Insolvenzzahlen nähern sich wieder den Werten aus 2019 an – dem Jahr vor der Coronapandemie und vor den staatlichen Eingriffen in das Insolvenzgeschehen“, sagt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Durch die starken Eingriffe des Gesetzgebers wie die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, dem Kurzarbeitergeld oder auch anderer finanziellen Hilfen fielen die Insolvenzzahlen 2020/2021 auf ein historisch niedriges Niveau. Der Ukrainekrieg, die steigenden Preise für Energie und Rohstoffe sowie Lieferengpässe veranlassten die Bundesregierung erneut mit Hilfen zu reagieren, die zu weiterhin außergewöhnlich niedrigen Insolvenzzahlen beitrugen.

Besonders von Insolvenzen betroffen waren im Jahr 2023 die Immobilienbranche, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie produzierende Unternehmen, die mit der notwendigen Transformation und ihren Kosten überfordert sind. Das Beispiel Galeria Karstadt Kaufhof zeigte erneut, dass der stationäre Einzelhandel nach wie vor zu kämpfen hatte.

„Die gestiegenen Zahlen im Jahr 2023 zeigen vor allem eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens. Wir gehen davon aus, dass sich die Insolvenzzahlen im Jahr 2024 weiterhin dynamisch entwickeln werden. Dabei spielen vor allem Branchen und Krisenursachen eine Rolle, die langfristig angelegt sind. Die Stichworte heißen Arbeitskräftemangel, Transformation und Digitalisierung“, so der VID-Vorsitzende.
VID
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Insolvenzen nehmen zu - Bau- und Immobilienbranche besonders unter Druck

 Insolvenz-Welle in Gastronomie erwartet

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte