03.10.2017 | 00:01 | period-Gen
Wie wir ticken - die Rädchen der Inneren UhrBerlin - Die Natur hat einen genialen Taktgeber für Pflanzen, Tiere und Menschen entwickelt. Die Innere Uhr kann zwar vom Licht, dem äußeren Zeitgeber, vor und zurück gestellt werden. |
(c) Picture-Factory - fotolia.com Sie arbeitet jedoch selbstständig und tickt bei einer Zeitumstellung oder einer Amerikareise zunächst unverändert weiter.
Kernstück des Räderwerks ist das period-Gen. Es ist die Bauanleitung für das PER-Protein: Wenn die Konzentration des PER-Proteins hoch ist, wird das period-Gen blockiert. So stoppt das Protein über einige Stufen hinweg seine eigene Produktion. Fällt die PER-Protein-Menge ab, wird das period-Gen wieder aktiv abgelesen. Dieses Pendel schwingt mit Hilfe weiterer Rädchen in etwa im Tagesrhythmus. Bei der Feinjustierung der Uhr gibt es unter anderem Transportproteine und solche, die die Innere Uhr etwa bei einer Zeitumstellung neu justieren.
Die Innere Uhr hat über viele Rädchen Einfluss auf Mechanismen im Körper: So sind Körpertemperatur und Blutdruck bei Menschen abends meist höher als am Morgen und es gibt sogenannte Lärchen und Eulen, die zu verschiedenen Tageszeiten besonders leistungsfähig sind. Der Taktgeber beeinflusst auch, wann das für den Schlaf wichtige Melatonin ausgeschüttet wird. Lebt ein Mensch dauerhaft gegen seine Innere Uhr, kann unter anderem das Risiko für Krebs, Nervenleiden und Stoffwechselkrankheiten steigen.
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