Wie das Statistische Amt mitteilt, haben die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2009 1.377,2 Millionen EUR Umsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz erzielt. Etwa 5.200 Beschäftigte im Land waren unmittelbar in diesem Bereich tätig.
Allein 1.181,2 Millionen EUR und damit 86 Prozent des gesamten umweltschutzbezogenen Umsatzes wurden mit Waren und Leistungen für den
Klimaschutz erwirtschaftet. Den größten Anteil daran hat die Produktion von Windkraftanlagen oder Komponenten für diese Anlagen. Die Windbranche erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 656,3 Millionen EUR, das sind 48 Prozent des gesamten umweltschutzbezogenen Umsatzes im Land. Mit der Fertigung von Komponenten für solarthermische bzw. Fotovoltaikanlagen oder der Herstellung ganzer Anlagen wurden 273,6 Millionen EUR (20 Prozent des Umweltschutzumsatzes) erwirtschaftet.
Darüber hinaus wurden größere Umsätze mit Waren und Leistungen für den Gewässerschutz erzielt, beispielsweise für Abwasserkanäle und Kläranlagen. Sie beliefen sich 2009 auf 130,5 Millionen EUR, das waren 9,5 Prozent der umweltschutzbezogenen Umsätze im Land.
Mit Waren und Leistungen für die Bereiche Abfallwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Bodensanierung, Luftreinhaltung und Lärmbekämpfung erwirtschafteten die Betriebe zusammen 45,4 Millionen EUR. Weitere 20,0 Millionen EUR wurden mit Gütern realisiert, die nicht direkt einem Umweltschutzbereich zuzuordnen sind. Fast die Hälfte des gesamten umweltschutzbezogenen Umsatzes (653,0 Millionen EUR) wurde im Ausland erzielt, vor allem durch den Export von Windkraftanlagen und Komponenten.
Produkte und Leistungen für Umweltschutzzwecke werden inzwischen von Unternehmen fast aller Wirtschaftbereiche angeboten. Der weitaus größte Teil des umweltschutzbezogenen Umsatzes im Land wurde 2009 mit 1.202,9 Millionen EUR in den Industriebetrieben erzielt (Anteil: 87 Prozent), darunter vor allem in den Wirtschaftszweigen Maschinenbau (587,4 Millionen EUR), Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (253,3 Millionen EUR) sowie Herstellung von chemischen Erzeugnissen (115,6 Millionen EUR). Das Baugewerbe hatte einen Anteil am gesamten Umweltschutzumsatz von 7 Prozent und der Dienstleistungssektor (vor allem Architektur- und Ingenieurbüros, Forschung und Entwicklung) von 5 Prozent.
Ein Vergleich der Umsatz-Anteile mit der Beschäftigtenzahl zeigt, dass die Beschäftigungseffekte der Umweltschutzwirtschaft im Baugewerbe und Dienstleistungssektor größer als in der Industrie sind: Von den rund 5.200 Beschäftigten, die den Umweltschutzumsatz 2009 erbrachten, waren immerhin 19 Prozent im Dienstleistungssektor und 28 Prozent im Baugewerbe tätig. Gut die Hälfte der Beschäftigtenzahl in der Produktion von Umweltschutzgütern entfiel auf die Industriebetriebe (51 Prozent). (statistik-mv)