Aktuell sei die Fließgeschwindigkeit der Spree sehr gering, an manchen Stellen stehe der Fluss oder fließe gar rückwärts, sagte Derk Ehlert aus der Umweltverwaltung am Donnerstag. Die Wasserzufuhr sei auf außergewöhnlich niedrigem Niveau. Zumindest bis Ende Oktober könne der Pegel aber durch Einspeisungen aus Brandenburg und Sachsen konstant gehalten werden, hieß es.
Nötig seien «ergiebige Regenfälle» in den nächsten Wochen, um die ausgetrockneten Böden wieder ausreichend zu sättigen und in der Folge auch die Lage für die Spree zu entschärfen, sagte Ehlert. Andernfalls könnte das zunächst die Einstellung der Schifffahrt zur Folge haben. Die Trinkwasserversorgung sei nicht gefährdet, betonte der Experte.
Nach einem Bericht der «Berliner Morgenpost» (online) brachte Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (Grüne) das Thema am Donnerstag im
Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses zur Sprache. In Brandenburg hatten mehrere Landkreise und die Stadt Cottbus wegen der Trockenheit bereits die Wasserentnahme aus der Spree mit Pumpen, zum Beispiel für die Bewässerung von Äckern, verboten.