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13.06.2017 | 03:00 | Nitratbelastung 
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Erhöhte Nitratwerte im Grundwasser auf 18 Prozent der Landesfläche

Schwerin - Erhöhte Nitratwerte im Grundwasser sind auch in Mecklenburg-Vorpommern ein Problem.

Nitratbelastung Trinkwasser
(c) proplanta
Von den 53 Grundwasserkörpern im Nordosten seien 11 aufgrund erhöhter Nitratwerte in einem chemisch schlechten Zustand, teilte das Umwelt- und Agrarministerium am Montag in Schwerin mit. Dies entspreche 18 Prozent der Landesfläche. In anderen Regionen Deutschlands seien es bis zu 60 Prozent.

Zum Schutz des belasteten Grundwassers kündigte Minister Till Backhaus (SPD) für 2017 eine Landesverordnung an, mit der die neue Düngeverordnung des Bundes umgesetzt werden soll. Nach früheren Angaben von Backhaus werden die jährlichen Stickstoffgaben darin auf maximal 170 Kilogramm je Hektar reduziert und dabei neben Mineraldünger auch Gülle und Mist eingerechnet. Bei Raps waren bislang 220 bis 250 Kilogramm je Hektar üblich, hatte Backhaus im März gesagt.

Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge könnte die Trinkwasserversorgung wegen der hohen Nitratbelastung durch die Landwirtschaft deutlich teurer werden. Verbraucher müssten sich darauf einstellen, dass der Wasserpreis um bis zu 45 Prozent steigen werde, wenn nicht bald weniger Dünger auf die Felder gebracht werde, hatte am Samstag das Umweltbundesamt mitgeteilt. Sollte die Belastung nicht bald sinken, müssten die Wasserversorger zu teueren Reinigungs- und Aufbereitungsmethoden greifen. Auf eine vierköpfige Familie kämen dann Mehrkosten von bis zu 134 Euro im Jahr zu. Wasserversorger, Umweltschützer und die Grünen fordern schärfere Düngevorgaben.
dpa/mv
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user10 schrieb am 13.06.2017 17:02 Uhrzustimmen(24) widersprechen(12)
Ich bezweifle dass Backhaus das so gesagt hat. Dies würde nämlich bedeuten, dass er keine Ahnung hätte und die Begriffe durcheineinder werfen würde. Irgendjemand auf dem Weg von seinem Mund zu diesem Papier muss es aber getan haben, nämlich die Obergrenze von170 kg/N organisch mit dem Düngebedarf einer Frucht verwechselt haben. Na, wer war es? Sollte es Backhaus doch selber gewesen sein, haben alle nachfolgenden schlauen Verbreiter dieser Nachricht ebenfalls nicht gewusst was sie da weitergeben. Übrigens: Dieses Szenario, dass sie nicht wissen was sie da schreiben halte ich inzwischen für die Regel, nicht für die Ausnahme
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