So müssten
Agrarsubventionen stärker an Umweltauflagen gebunden werden, verlangten am Wochenende die 130 stimmberechtigten Teilnehmer der Bundesdelegiertenkonferenz im osthessischen Bad Hersfeld. Bei dieser Versammlung legten sie die Richtlinien für das kommende Jahr fest. Industrielle Tierhaltung müsse verboten werden, war eine ihrer Forderungen.
Die Versammlung stand unter dem Motto «Post-Fukushima und zwei Jahre Schwarz-Gelb: Wie geht es weiter beim Umwelt- und Naturschutz in Deutschland?». Es wurde dafür plädiert, Windkraftanlagen stärker zu fördern und weiter auszubauen. «Verhindert werden muss auch, dass der Atomausstieg auf Kosten des Klimaschutzes geschieht», sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger laut Mitteilung. Deshalb werde sich der
BUND weiter gegen neue Kohlekraftwerke einsetzen.
Kritisiert wurde die von der Bundesregierung betriebene Suche nach einem Atommüll-Endlager. Bei der Suche müsse es einen «fachlich fundierten und ergebnisoffenen Neustart» geben, hieß es. Gorleben komme als Endlager nicht infrage, daher müssten alle Castor-Transporte ins Wendland gestoppt werden.
Das Umweltministerium in Berlin will zwar Alternativen für Gorleben prüfen, schließt den Standort aber weiterhin nicht aus. Bereits am vergangenen Wochenende hatte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) von der Regierung eine nachhaltige und verlässliche Energiepolitik gefordert. (dpa)