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25.03.2015 | 07:17 | Gülleunfall 

1.500 Kubikmeter Gülle ausgelaufen - möglicherweise Sabotage

Wipperfürth - Rund eine Woche nach dem Gülleunfall an der Neyetalsperre im Bergischen Land ermittelt die Polizei in einem Fall von möglicher Sabotage.

Sabotage?
Der betroffene Landwirt habe ausgesagt, dass der Güllebehälter manipuliert worden sei. (c) prolpanta
Aus einem 6.000 Kubikmeter fassenden Behälter auf einem Bauernhof waren in Wipperfürth 1.500 Kubikmeter Gülle ausgelaufen, wie die Polizei mitteilte. Diese sei durch das Naturschutzgebiet Neyetalsperre in den Neyebach und das Wasser der Talsperre geflossen. Der betroffene Landwirt habe ausgesagt, dass der Güllebehälter manipuliert worden sei, sagte ein Polizeisprecher gestern in Iserlohn. Nach Angaben der unteren Wasserbehörde des Märkischen Kreises ist mit 0,02 Prozent nur ein Bruchteil der Talsperre verschmutzt. Der Wupperverband teilte mit, dass sich eine Gülleblase an der Staumauer gebildet habe. Einsatzkräfte versuchten, die Masse abzupumpen.

«Das ist eine Katastrophe», sagte der Vorsitzende des Naturschutzbundes NABU Nordrhein-Westfalen, Josef Tumbrinck. «Alles ist tot.» Durch die riesige Menge an Gülle sei das Land nun «überdüngt», wie er erklärte. Bis die Gülle abgebaut sei, würden wohl Jahrzehnte vergehen, sagte Tumbrinck. Erst dann werde die Tierwelt in das Naturschutzgebiet zurückkehren.

Der NABU-Vorsitzende forderte eine genaue Dokumentation über die Mengen an Gülle, die durch Deutschland transportiert werden. Außerdem sollten alle Behälter ein Überwachungssystem haben, so dass solche Unfälle schneller bemerkt würden. (dpa/lnw)
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