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27.11.2018 | 10:05 | Luftverschmutzung 

Forscher wollen Ultra-Feinstaub genauer unter die Lupe nehmen

Frankfurt/Main - Alle sprechen über Stickoxide und vergessen dabei die vielen anderen Schadstoffe in der Luft: Aus Sicht des Frankfurter Umweltforschers Alexander Vogel ist die Debatte um Dieselfahrverbote nur ein Teil des Problems.

Ultra-Feinstaub
(c) proplanta
Der Professor am Institut für Atmosphäre und Umwelt beschäftigt sich mit Feinstaub. Für seine Forschungen wird er nun mit dem Adolf-Messer-Stiftungspreis ausgezeichnet, der mit 50.000 Euro dotiert ist und am Montagabend überreicht werden sollte.

«Die wichtigen Feinstaub-Partikel hat man gar nicht auf dem Schirm», sagte Vogel der dpa: Ultra-Feinstaub, Partikel, die kleiner als 100 Nanometer sind. Während es für den groben Feinstaub Grenzwerte gibt und diese meist auch eingehalten werden, existieren für die Minipartikel gar keine Grenzwerte. «Dabei können sie über die Lunge am weitesten vordringen und auch ins Blut gelangen. Schadstoffe werden so sehr effektiv in den menschlichen Körper transportiert.»

Ein Problem ist, dass die winzigen Partikel sehr schwer zu messen sind. «Weil es kaum langfristige Messreihen gibt, können Epidemiologen die Gesundheitsgefährdung nur schwer einschätzen oder sinnvolle Grenzwerte festlegen», sagte Vogel. Dennoch müsse über die Quellen und die chemische Zusammensetzung der Ultrafeinstaubpartikel geforscht werden. Vogels Arbeitsgruppe will eine experimentelle Methode entwickeln, die 2019 in der Nähe des Frankfurter Flughafens zum Einsatz kommen soll.
dpa/lhe
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