Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.09.2011 | 14:36 | Öko-Versandhaus 

Umweltpreis an Ökoversandhaus-Gründer und Erfinder

Osnabrück - Der mit insgesamt 500.000 Euro dotierte Deutsche Umweltpreis geht 2011 an den Gründer eines ökologischen Versandhauses und die Erfinder einer energiesparenden Verbrennungstechnologie.

Umweltschutz
Ausgezeichnet werden Jürgen Schmidt vom klimaneutralen Versandhaus Memo aus Greußenheim bei Würzburg sowie die Geschäftsführer der Firma WS Wärmeprozesstechnik aus Renningen nahe Stuttgart, Joachim Alfred Wünning und Joachim Georg Wünning. Das teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Donnerstag in Osnabrück mit.

Vater und Sohn Wünning entwickelten eine energiesparende und schadstoffarme Verbrennungstechnologie und teilen sich 250.000 Euro. Schmidt bekommt ebenfalls 250.000 Euro. Sein Unternehmen vertreibt Waren für Büro, Schule, Haushalt und Freizeit, die nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien zusammengestellt sind.

Den Preis übergibt Bundespräsident Christian Wulff am 30. Oktober in Stuttgart. Die Auszeichnung wird seit 1993 jährlich von der DBU vergeben und prämiert vorbildliche Leistungen im Umweltschutz.

Die DBU würdigte den 48 Jahre alten Unternehmer Schmidt als «Trendsetter der Nachhaltigkeit». Mit der Gründung des Versandhauses habe er nach ganzheitlichem Konzept eine vorbildliche Aufbauleistung vollbracht. Mit Transparenz und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis trage die Firma dazu bei, Nachhaltigkeit «alltagstauglich und massenfähig» zu machen, so die DBU. Ausführliche Informationen zu den Produkten erleichterten die alltägliche Entscheidung zum Kauf ökologisch und sozial einwandfreier Waren. Schmidt wurde bereits 2007 von der Umweltorganisation WWF und der Zeitschrift «Capital» zum Öko-Manager des Jahres gekürt.

Die Preisträger Joachim Alfred Wünning (81) und Joachim Georg Wünning (48) hätten mit ihren technologischen und wissenschaftlichen Spitzenleistungen dazu beigetragen, dass Deutschland bei industriellen Hochtemperaturprozessen Weltmarktführer sei. Bei ihrer Erfindung des flammenlosen Brennverfahrens handele es sich um «Sieben-Meilen-Stiefel für den Umwelt- und Klimaschutz», lobte die DBU. Auch andere Hersteller hätten nach dem Wünning-Prinzip eigene Brenner entwickelt. Mit der Markteinführung der Flox-Technik hätten Vater und Sohn Wünning weltweit einen neuen Standard gesetzt.

Das Verfahren wird zum Beispiel bei der Herstellung von Stahl, Glas oder in der chemischen Industrie eingesetzt und sei bisher etablierten Verfahren ökologisch und wirtschaftlich deutlich überlegen. Im Vergleich würden 20 bis 50 Prozent Energie gespart und die sonst auftretenden Stickoxid-Mengen spürbar verringert. Stickoxide können Lungen schädigen und seien für Smog- und Ozonbildung mitverantwortlich. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig