21.05.2013 | 18:27
Unbeschwerter Badespaß in Europas Gewässern
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(c) proplanta E. coli und intestinale Enterokokken
Escherichia coli (E. coli) und intestinale Enterokokken kommen in der natürlichen Darmflora von Menschen und Tieren vor. Wenn die Bakterien sich in Gewässern finden, deutet das also auf Verunreinigungen mit Fäkalien hin, erklärt das Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen auf seiner Internetseite.
Im Darm, bei ausreichend Nährstoffen und einer Umgebungstemperatur von 36 Grad Celsius findet E. coli optimale Wachstumsbedingungen. Außerhalb des Körpers stirbt das Bakterium in unseren Breitengraden nach einer Weile ab - die meiste Zeit des Jahres ist es ihm zu kalt. Auch UV-Licht, fehlende Nährstoffe oder schwankende pH-Werte des Wassers setzen ihm zu. Wenn E. coli in Gewässern vorkommt, liegt die Verschmutzung also nicht allzu lange zurück.
Gelangt E. coli mit dem Wasser erneut in den Darm, kann es dort weiter wachsen und gedeihen. Die meisten Stämme machten nicht krank, schreibt das Landesamt. Manche Stämme können aber zum Beispiel Harnwegsinfektionen auslösen.
Intestinale Enterokokken kommen auch in Böden vor, die nicht von Fäkalien verunreinigt sind. Größere Mengen von ihnen in Gewässern deuteten aber immer auf fäkale Verschmutzungen hin, erklärt das Landesamt. Im Wasser halten sich die Bakterien auch länger als im Boden. Wer sie verschluckt und so in den Magen-Darm-Trakt aufnimmt, dem droht laut Landesamt zwar keine Infektion. Wenn intestinale Enterokokken über Wunden in den Körper gelangen, können sie aber schwere Erkrankungen auslösen. (dpa)
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